25. April 2009

Von: eingefangenem Sonnenlicht ..Mond ..und Sternen..

Es ging u.a. um Löwenzahnblüten. Löwenzahnblüten, die auf einem (klein)bürgerlichen Gartenrasen und auch auf Weiden eher unerwünschte Gäste sind, die man mit allen Mitteln bekämpft. Barbara hatte mich auf die Spur gebracht: Löwenzahnblüten – Gelee! Das liess mir keine Ruhe. Davon hatte ich noch nie gehört oder gelesen. Toll, man lernt immer dazu. Ich habe nun sehr, sehr viel Löwenzahn( Un) Kraut in meinem Garten und vor allem auf der Weide. Meinen Weide ist eine Pferdeweide. Die Kühe, die weiter weg auf einer anderen Weise stehen, haben kein einziges Löwenzahnblättchen- , geschweige denn – Blüte in ihrem Futter. -Seltsam.- Ich überlegte hin und her, konnte mir aber keinen Reim darauf machen. Die Kühe velassen die Weide Ende Oktober und kommen erst wieder Ende April-Anfang Mai zurück. Die Kuhwiese „ruht“ den Winter über, während meine Weide auch im Winter „ gebraucht wird“; d.h. tagsüber grast RED...und „düngt „ somit 24/24 Stunden. Ob das nun wirklich der Grund der vielen Löwenzahnpflanzen ist, weiss ich nicht. Ich sehe nur die Tatsachen. Nun, in diesem schönen Frühling habe spross der Löwenzahn sehr üppig. Zu meinem grossen Erstaunen stellte ich fest, dass in RED sich gradezu drauf „stürzte“, und mit grossem Genuss die schönen gelbern Blüten frass....nun, Tiere wissen was sie brauchen, Löwenzahn ist sicher gut für die Leber und Galle.. Um es kurz zu machen: ich pflückte Löwenzahnblüten ( man braucht mindestens 200gr Blütenblättchen um Gelee davon zu machen). Ich wusste auch schon wer die Verarbeitung der Blüten auf sich nehmen würde: Wenn man PATIENT ist und mit einem Gipsfuss ruhig sitzen bleiben muss, ist die Tätigkeit des Auszupfens der gelben Blütenblättchen eine angenehme Beschäftigung. Und; -man staune-; mein Jan hatte nach einigem rumprobieren einenTrick gefunden, um schnell und einfach die Blüten von den grünen Kelchblättern zu befreien: man nehme die Blüte am Kelch zwischen Daumen und Zeigefinger der rechern Hand und rolle den Kelch wie eine Zigarette mehrmals hin und her, anschliessend lassen sich die Blütenblätter problemlos mit der andern Hand entfernen. So kamen die 200 gr schnell zusammen.
Das Resultat ist oben zu sehen, es schmeckt gut, -ein wenig bitterlich-, auch wenn Zitronen-und Orangensaft hinzugefügt wurden, aber duchaus lecker..
Heute sah ich die erste verblühte Löwenzahnblüte ...seltsam,... da kam der Gedanke auf.: von ..Sonne.=( Blüte offen). -Mond =(Blüte verblüht) ..und Sternen= die Samen bevor sie wegfliegen..). Wie wunderbar ist doch die Natur...

10 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wow. Und doch handelt es sich um die selbe Blüte. Ein gutes Rezept.

Michel Gastkemper hat gesagt…

Heisst die Pflane wirklich Löwenzahn auf Deutsch? Auf Holländisch ist die Name ‘paardenbloem’... (Pferdenblume) Jaja, Red weiss schon was er isst!
Herzlich,
Michel
(Wortbestätiging: hyphy)

Anonym hat gesagt…

Schön!
Auch das runde Geleetöpfchen!
Aber warum gedeiht der Löwenzahn nicht auf den Rinderweiden?

barbara2 hat gesagt…

das war ein gedanke und zwei taten. als ich gestern von meinem büro ging und die so einheitlich gelbblühenden wiesen sah (so gleichmässig auf einmal kommt sonst nicht vor), habe ich eben mal eine tasche voll blüten gepflückt. die waren alle makellos, ist auch nicht so häufig. also danach setzte ich die blüten mit weinstein in wasser gelöst eine nacht im warmen auf, morgens werden sie durch ein sieb gegossen (das wasser ohne die blüten) und dann habe ich sie mit naturata gelierzucker zu gelee verarbeitet. in diesem jahr ähnelt es dem obigen, sprich es hat farbe, das ist nicht immer so, aber ich habe es wohl nicht lange genug gekocht, es ist noch ein wenig weich, werde es morgen probieren. dieses jahr gaben die blüten viel pollen (blütenstaub) gelichzeitig ab, mein finger udn schüssel waren ganz gelb und die schüssel ist trotz waschen immer noch gelb.
@michel, der löwenzahn (taraxacum officinale) heisst bei uns wirklich löwenzahn, vermutlich wiel die zacken der blätter den löwenzähnen ähneln.
@aoea
eigentlich gehört löwenzahn zur sogenannten gülleflora, sprich er wächst da, wo gut gedüngt ist (gülle)und wo die gülle die grasnarbe verätzt hat, also narbenschäden durch pferdehufe ganzjährig egal wie das wetter ist, würde ich vermuten.
herzlich
barbara

AOEA hat gesagt…

Halloo ihr alle, ich antworte mal der Reihe nach: Ja, @Maurulam, das Rezept ist gut, man findet im Internet sehr viele Varianten, ich hatte z.B. Zitronensaft und auch noch Orangensaft -und Schale mitgrekocht. ung. 10 min köcheln lassen,, dann im Sieb abtropfen lassen und den Rest tüchtig ausgequetscht . Dann Gelierzucher dazu und wie üblich zubereiten.
Nun, @ Michel: Wie Barbara schon gesagt hat: der deutsche Name kommt sicher von der Ähnlichkeit der gezackten Blätter mit einem Löwengebiss. Hier sagt man auch Paardenbloem, aber im Dialekt spricht man von "Pissbloemen"...das sagt ja schon genug!!! Und ist auch wirklich so, es regt die Gallen-Leber -und Blasenfunkton an!!

Nun, @Försterliesel: Also , das Geleetöpfchen ist ein WECK-Einmachglas (typ deutsches Produkt), schon sicher 25 Jahre alt!! Ich habe eine ganze Serie von diesen Gläser, in allen Grössen -und Formen, denn im Herbst mache ich ja Apfelgelee und Quittengelee....

@ Barbara und Försteliesel: ich finde auch das in diesem Jahr der Löwenzahn unheimlich dicht und üppig wächst, also hier ist es genau so. aber er wächst auch auf unserem "güllelosen" Grartenrasen, wo wirklich kein einziger "Pferdeappel" draufgefallen ist, geschweige denn Urin. Das mit der Gülleflora stimmt schon, und dazu gehört ja ebenfalls die so schöne "Butterblume", die aber eine wahre Pest auf den Weiden sein kann. Diese Butterblumen habe ich in diesem Jahr garnicht, seltsamerweise, denn es war schon so dass ich nur Butterblumen und wenige "Löwenzähne" hatte..
Auf den typ. Kuhweiden, die von den hiesigen Bauern gepflegt werden, wächst ja fast nur uniformermes grüners Gras , da dort von Anfang an selektiev gegen "Unkraut" vorgegangen wird, und dann chemisch gedüngt!!
Gülle wird nicht mehr ausgefahren,( einerseits gut, denn and bestimmten Tagen konnt man hier keine Wäsche draussen trocknen lassen, da sie sonst etwas "schaf" roch); jetzt arbeitet man das direkt unter die Erde, aber das weisst Du ja auch..
Übreigens, ich habe beim Pflücken Gummihandschuhe getragen, Jan hat , zum Blüten-zerzupfen, keine Handschuhe genommen, seine Fingernägel waren goldgelb, mit einem intensiven schwarzen Rand under den Nägeln, auch die Schüssel war gelb. Aber mit Nagelbürste und Seife ging es ziemlich gut weg.
Viele Grüsse an alle!! Und ein schönes Wochenende!!!
Herzlich
AOEA

barbara2 hat gesagt…

liebe aoea,
also mein gelee war schön sanft bitter aber leider zu flüssig, also habe ich es nochmal mit gelierzucker eingekocht. jetzt hat es mehr vom apfelpektin als vom löwenzahn. pissebloom könnte auch auf gülleflora deuten. sind deine butterblumen hahnenfuss? wir haben den löwenzahn immer butterblume genannt. hahnenfuss der scharfe wächst hier in diesem jahr auch überall einheitlich und viel merh als sonst. da ich auf die seife verzichtet habe, blieb es gelb;-)
deine beschreibung hat mich auf die idee gebracht, beim nächsten mal mal ein paar von den blüten mit hineinzu tun isn gelee so wie dies chle bei orangengelee bzw marmelade
herzlich
barbara

AOEA hat gesagt…

Liebe Barbara,
eine gute Idee, ein paar Blüten in den (das?) gelee zu tun!! werde ich auch mal machen! Also : BUTTERBLUME ( so nannten wir sie in Deutschland) , ja- ist natürlich der Hahanenfuss ; Ranunculus arvensis, der in diesem Jahr gottseidank sehr spärlich aufgetaucht ist.

Anonym hat gesagt…

Ihr Lieben,
Butterblumen wachsen bei uns an den Bächen und sind größer und "dicker" als der zarte Gemeine Hahnenfuß.- Heuer gibts wirklich sehr viel gelb - eine Augenweide-Augenfreude, der Hund hat jetzt manchmal eine gelbbestäubte Nase. Heute habe ich schon blühende Pfingstrosen gesehen,bin extra nah ran gegangen weil ich es kaum glauben konnte.

Anonym hat gesagt…

in Mirthes blog Ogwandeling gibts ein schönes Paardeblom - Foto:
http://2.bp.blogspot.com/_0XAGe7Suig4/SeRCcniVm3I/AAAAAAAABa0/Lw1C6Ycv3ME/s1600-h/11-04-09+013.JPG

barbara2 hat gesagt…

also ihr zwei, liesels butterblumen sind vermutlich calta palustris (keine ahnung, wie das auf deutsch heisst), der hahnenfuss, der hier im moment überall aus den wiesen spriesst ist der acer, also der scharfe,
mir ist beim löwenzahn aufgefallen, dass er z.t. auf flächen, die höher sind, schon verblüht ist und zwar genauso einheitlich wie er aufgeblüht ist.
was mir im moment noch aufgefallen ist: die gräser kommen alle zu gleicher zeit, so dass man sies chön vergleichen kann, sonst kamen sie nacheinander (zum blühen). und das aromatische ruchgras (riecht im unteren stengelbereich nach waldmeister, wächst an stellen,an denen ich es noch nie gesehen habe.
die armen pollenallergiker, die bekommen gerade die volle ladung.
herzlich
barbara