30. Dezember 2009

Sie waren angekommen

Ein Engel hatte den in der Umgebung von Jerusalem ihre Herden weidenden Hirten die Ankunft des Erlösers verkündet. Sie suchten daraufhin das Jesuskind, um ihm zu huldigen und kleine Geschenke zu bringen. Da Maria und Josef keine Herberge gefunden hatten, musste die Gottesmutter ihren Sohn in einem Stall zur Welt bringen, in dem, wie es heißt, ein Ochse und ein Esel standen.
Die Hirten fanden den Stall, traten ein, knieten nieder , grüssten Maria und Joseph, bestaunten das neugeborene Kinlein, und überbrachten ihre Gaben. Schweigend und überwältigt von dem was sie gesehen hatten verliessen sie den Stall...

***
Bartolomé Esteban Murillo (1618-1682);
Die Anbetung der Hirten;
Leinwand; 1870 x 2280 cm;
Madrid, Museo del Prado

Dieses Bild strahlt Liebe, Wärme und Bersinnlichkeit aus , eine verhaltene Ruhe auch in den Bewegungen und Gebärden. Der Schleier (Windeltuch) wird nur eben vorsichtig "gelupft"...

27. Dezember 2009

Die Hirten unterwegs

Man weiss nicht, wie lange die Wanderung der Hirten dauerte, es war ein sicher ein langer Weg. Bei Mathias Grünewald kann man ( im Detail des Isenheimer Altarbildes) links von der Madonna im Hintergrund Schafe erkennen...(klikk--> zum vergrössern) vielleicht sind es die Hirten die schon viel viel näher gekommen sind. Es gibt (an anderer Stelle) noch mehrere interessante Details auf diesem Altarbild zu erkennen...

25. Dezember 2009

Die Hirten in der Nacht

In jener Gegend lagerten Hirten auf dem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen:

Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll:
Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
***
Bild: waldowverlag.de

Weihe-Nacht


Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.
Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln
und legte ihn in eine Krippe denn sie hatten sonst
keinen Raum in der Herberge.
Allen eine gesegnete Weihnachtszeit
Bild: waldowverlag.de

22. Dezember 2009

Winter – Traum - Bilder

Der Winter hat ja richtig planmässig angefangen, und sogar in Belgien ziemlich viel Chaos verursacht. Und, so wie es sich anfühlt, bleibt er auch noch ein wenig. Da ist es schön, beim warmen Ofen zu sitzen, draussen den Flocken beim wirbelnden Tanz zuzusehen, die Kerzen des Adventskranzes abbrennen zun lassen, von den gebackenen Weihnachtsplätzchen zu naschen, und draussen die Vögel nicht zu vergessen. Die armen finden nun garnichts mehr: da werden schnell die jahrelang gebrauchten Kokosnuss-Schalen gefüllt mit Körnern, (in Rinderfett eingebettet) aufgehängt.
Was für eine Freude draussen!! Im Nu waren unheimlich viele Gäste da, auch neue , nie gesehene Vogelsorten fanden sich ein. Man erkannte die „routinierten“ die ohne Mühe all die verschiedenen hängenden Futterquellen plündern konnten. Die Neulinge unter ihnen waren erst ein wenig ungeschickt und blieben im Hintergrund..aber bald sah man die Amseln une sogar die Stare sich an die Meisenringe hängen, sich an die Säckchen klammern, mit ihren grossen Krallenfüsschen..ziemlich ungeschickt mit den Flügeln nach Gelichgewicht suchen, und wackelig. Aber bald bekamen sie Übung: geschickt quetschten sich die Stare in die Kokosnuss - Hälften und hackten wild drauf los.
Es kam sogar zu Kämpfen unter ihnen--- wehe wenn einer die Hackordnung nicht respektierte!!! Da ging sofort ein Schnabelgefecht los!
Nur das Rotkehlchen, mit den netten Kugeläugelchen, probierte erst garnicht diese hängenden Futterstellen anzufliegen, es hatte schon lange in Bodennähe die sehr dezent getarnten Futterstellen entdeckt...und konnte unbehelligt picken...

Als das Zwielicht begann, waren alle Vögel verschwunden. Zeit für Lektüre,- sei es Buch oder Netz. Es war so schön warm drinnen, und so musste ich irgendwie über meiner Lektüre eingedämmert sein----ich wurde wach, als es vollkommen dunkel war. Es brannten nur noch einige Kerzen. Es dauerte einen kurzen Moment bis ich richtig wieder „da“ war, aber....Traumbilder liessen mich nicht los..was war das doch nur:
Eine Stimme, die eine Geschichte erzählte,.. die Worte wurden Bilder und bleiben in der Erinnerung hängen...es ging um eine Wanderung duch unwegsame gefährliche Landschaften, um Begegnungen mit seltsamen furchterregenden Wesen, um den Begleiter der den Weg kannte und dem man vertrauen konnte....

mir kam es vor, als ob ich diese Geschichte woanders schon gehört hätte...viele viele Bilder stiegen in meiner Erinerung herauf...

einige von ihnen wurden deutlich, und ich meinte es wäre aus...der

aber die Geschichte geht ja noch weiter....

20. Dezember 2009

Alle Jahre wieder:der 4. Advent und der violette Engel

Der violette Engel
Vierter Sonntag

Am letzten Sonntag vor Weihnachten erscheint ein grosser Engel, eingehüllt in einen warmen, zartvioletten Mantel und geht über die ganze Erde. In seiner Hand hält er eine grosse Leier. Auf dieser Leier spielt er sanfte Klänge und singt einen klaren und harmonischen Gesang. Nur ein lauschendes Herz kann diesen Gesang hören.


Er singt den Gesang des Friedens, den Gesang des Christ-Kindes und den Gesang des Reichs Gottes, das zur Erde niederkommen wird. Viele kleine Engel begleiten ihn, auch sie singen und jubilieren gen Himmel.

Nun erwachen alle Samen in der Erde; die Erde selber lauscht und erzittert : Der Gesang der Engel sagt ihr, dass Gott sie nicht vergisst und dass sie eines Tages wieder zum Paradies wird
.

***
Mit diesen 4 Engeln klingt die Adventszeit aus, um ab dem 24. Dezember die Weihnachtszeit mit den 12 heiligen Nächten einzuläuten.Es gibt noch einen Holzschnitt von F. DOLDINGER, der Posaunenengel, er könnte der Weihnachtsbote sein:

F. Doldinger; Posaunenengel

16. Dezember 2009

Winternächte- Sternschnuppen Sterntaler und Transparente

Die Winternächte sind sehr kalt, der Himmel ist tiefdunkel - wolkenlos und sternenklar, und wenn man etwas Glück hat, sieht man die Schnuppen aus den Zwillingen nur so flitzen...kaum hat man einen wunsch "gedacht", ist die Schnuppe schon verschwunden...Und, wie Barbara sagt, wachtet man dann noch einen Moment um zu sehen, ob da noch eine kommt....bis es einem zu kalt wird und man schnell wieder unter die warme Decke "kriecht"
Das Märchen "Die Sterntaler", wie es der Maler Otto Ubbelohde sah (Grimms Märchen, Insel-Verlag). Sternschnuppen regten schon immer die Fantasie der Menschen an. Ein alter Volksglaube verspricht, dass Wünsche in Erfüllung gehen, die man sich beim Aufleuchten einer Sternschnuppe ausdenkt, - vorausgesetzt man behält sie für sich.

Väterchen Frost hat Eisblumen auf die scheiben gezaubert, wenn man das Bild anklikkt, sieht man die "Eis - Sterne" deutlich.

hier noch ein Transparent zum 3. Advent

14. Dezember 2009

Der Wind hat alle Blätter von den Bäumen weggefegt

Es ist richtig winterkalt geworden, der Schnee lässt hier aber noch auf sich warten. die Nacht war sternenklar.


jetzt brennen schon 3 Kerzen


und das Kaminfeuer gibt Wärme !!!


13. Dezember 2009

Alle Jahre wieder: der 3. Advent und der weisse Engel


Am dritten Sonntag steigt ein weisser, leuchtender Engel zur Erde. In seiner Hand hält er einen Sonnenstrahl der eine wunderbare Kraft in sich birgt.

Er geht zu allen Menschen in deren Herz der rote Engel wahre Liebe gefunden hatte und berührt sie mit dem Lichtstrahl. Dieses Licht dringt ins Herz der Menschen,
erleuchtet und erwärmt sie
.


Es ist als wenn die Sonne in ihren Augen aufginge, dann über ihre Hände in ihre Füsse, in den ganzen Körper hinuntergleite. Selbst die allerärmsten, die bescheidensten unter den Menschen werden dadurch verwandelt und gleichen den Engeln, auch wenn sie nur ein klein wenig pure Liebe in ihrem Herzen tragen.

Aber nicht jeder sieht diesen weissen Engel. Nur die Engel können ihn sehen und diejenigen deren Augen von seinem Licht erleuchtet wurden. Mit diesem Licht in den Augen kann man das Kind, das in der Weihnachtsnacht in der Krippe geboren wird, sehen.

10. Dezember 2009

So zwischendurch--diesmal werden Laternen gebastelt



Wenn die Sonne so richitg glutrot untergeht, so hiess es früher immer: "Christkindchen backt Plâtzchen" , dann werden drinnen Lanternen gebastelt.
Dazu dienen WECK - einmachgläser sehr gut, sie sind breit und nicht zu hoch.


Und es war auch noch Zeit für ein neues Transparent


6. Dezember 2009

Alle Jahre wieder: der 2. ADVENT und der rote Engel


Zweiter Sonntag

Heute steigt ein zweiter Engel vom Himmel herab. Er trägt einen grossen roten Mantel und hält in seiner linken Hand einen durch und durch goldenen Korb. Dieser Korb ist leer, der Engel möchte gerne etwas hineintun, um ihn dann voll gefüllt zum Thron Gottes zurück zu bringen.

Der Korb ist sehr fein und zerbrechlich, er ist aus Sonnenstrahlen gewebt und man kann nichts hartes und schweres hineinlegen. Der Engel geht unbemerkt durch alle Häuser auf der ganzen Erde und sucht.

Was sucht er? Er schaut in die Herzen der Menschen und sucht ein wenig Liebe, reine Liebe.
Diese Liebe legt er in in seinen Kelch und trägt ihn zum Himmel.
Die Himmelsbewohner, die Engel und die Gestorbenen, nehmen diese Liebe und verwandeln sie in LICHT für die Sterne.

5. Dezember 2009

lustig lustig tralalalal ! ! ! die A-Tanten basteln...am Vorabend


Der Apfelbaum sah im Herbst noch so aus, jetzt sind die äpfel gefallen und kullern in den Sack des Nikolaus, dier Kinder und andere nette Leute beschert...

Und so sieht es aus wenn Anthro-Damen fleissig arbeiten, diesmal nicht im "Denken-Fühlen-Wollen," sondern im praktischen "ausschneiden -papier-reissen-kleben und Begutachten"



Das Resultat wird immerhein sehenswert!!!

1. Dezember 2009

Nachmittags - Advents - Teetrinken...

Jetzt ist der 1. Adventalso wieder da, wie alle Jahre natürlich.Nur diesmal wollte und will nun auch noch nicht eine vor-weihnachtliche Stimmung aufkommen.-
obwohl schon kräftig die Reklametrommel gerührt wurde. Die Angebote in den heringeflatterten Reklameheftchen quellen über mit Weihnachts-Dekorationen,-Vorschlägen, und netten und praktischen Dingen zum Fest.

Gottseidank gibt es auch hier LIDL und ALDI Geschäfte, die die deutschen Weihanchtsplätzchen unter firmeneigenen Namen importieren. Es gibt da: Die Zimtsterne, Butter- und Mandelspekulatius, die Dominosteine, Marzipankartoffeln,Weihnachts-Stollen, und vor allem die kleinen runden Gewürzlebkuchen mit weisser oder –Schokoladenglasur...diese netten Dinge bringen einen Hauch von „deutscher Adventszeit ins Haus!! Herrlich!!
So kann ich nun gemütlich bei Kerzenschein Tee trinken, - der Ofen knistert..draussen wird es langsam dunkler- die Sonne geht glutrot hinter dem Horizont unter .....(Christkindchen backt Kuchen)....von dem Teller naschen, und mir die weiteren Folgen der „ Weihnachtgeschichte (
Tchundyk liest Canaillo: Wie ich Weihnachten in Amerika rettete, Teil 1)gemütlich anhören...und auf den Besuch der folgenden Engel warten....wie schööön!!!
Geht es euch auch so??

29. November 2009

Alle Jahre wieder: der 1. ADVENT ...und DER BLAUE ENGEL


Wie kann man spüren , wenn Weihnachten naht? Mit den Augen kann man es nicht sehen, denn die Tage und die Nächte sind immer gleich, die Menschen leben und beschäftigen sich wie immer. Mit den Ohren kann man es nicht hören, denn es sind immer die selben Geräusche die ertönen: die Autos, die Flugzeuge die vorüberfliegen, die Kinder die schreien, und so weiter und so weiter.
Und dennoch passiert vier Wochen vor Weihnachten etwas sehr bedeutendes: Ein grosser Engel steigt vom Himmel herab und lädt die Bewohner der Erde ein, das Weihnachtsfest vorzubereiten. Er trägt einen grossen blauen Mantel, gewebt aus Stille und Frieden. Die meisten Menschen bemerken ihn gar nicht, denn sie sind mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Der Engel aber singt mit tiefer Stimme, und nur diejenigen, die ein aufmerksames Herz haben, können ihn hören.
Er singt: “Der Himmel kommt auf die Erde nieder, Gott kehrt in die Herzen der Menschen ein. Seid wachsam! Öffnet Ihm die Tür”!


Heute kommt dieser Engel und spricht zu den Herzen der Menschen.
Diejenigen, die Ihn hören, beginnen Weihnachten vorzubereiten, mit Gesang und Kerzenschein.

20. November 2009

Vom Kardinal, dem Krieg und den eifrigen Nonnen

Ja, also es ist ja deutlich, ein Flugzeug ( mit Propellermotoren) einmal eine runde Svastika, Boote mit einer englischen einer amerikanischen und einer mir unbekannten Flagge. Kanonen die lustig in die Luft böllern am Ufer geharnischten Nonnen mit der belgischer und fransös. Flagge -die mit Pfeil und Bogen einen 'Gegner ' niedergeschossen haben, ein Schild mit Svastika (oder Hakenkreuz) liegt daneben) eine andere Nonne die ein Hack-Beil schwingt...
Tja da hat eine Nonne oder mehrere gleichgesinnte dem Ausdruck gegeben, was zu schwer zu tragen war..dieses Dokument hat mit dem Kardinal MERCIER zu tun; hier einige Details:


Desiré-Joseph Mercier erhielt eine humanistische Schulbildung und studierte anschließend in Mecheln, Löwen und Paris die Fächer Katholische Theologie, Philosophie und Psychologie. Er empfing am 4. April 1874 das Sakrament der Priesterweihe und promovierte nach weiterführenden Studien zum Doktor der Philosophie.

Von 1877 bis 1882 leitete Mercier das Seminar Mechelen und unterrichtete Philosophie. Von 1882 bis 1905 dozierte er als ordentlicher Professor der Philosophie an der Universität Löwen. Darüber hinaus versah er verschiedene Leitungsaufgaben in der Priesterausbildung seines Bistums und gab eine philosophische Fachzeitschrift heraus.
1906 wurde Desiré-Joseph Mercier von Papst Pius X. zum Erzbischof von Mecheln ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm am 25. März 1906 der damalige Apostolische Nuntius von Belgien und spätere Kardinal, Antonio Vico.


Als König Albert I. während der deutschen Besatzung im Ersten Weltkrieg ins Exil fliehen musste, organisierte Mercier den Widerstand in Belgien.



Auf der Webseite des Klosters gibt es, wann man länger sucht, den sog. Hirtenbrief des Kadrinal Mercier...datiert aus dem Jahre 1914:

Er ermutigt die Soldaten mit grossem Pathos dem Angreifer Stand zu halten und das Vaterland zu verteidigen.


Die Nonnen haben dann in 35 Bildern die geschichtlichen Ereignisse fein säuberlich gemalt (aufgezeichnet) , die letzte Abbildung hat wohl dem Dokument Pate gestanden, welches dann auf dem besagten Speicher gefunden wurde.

Vorwort zum Buch Patriotismus und Standfestigkeit - Hirtenbrief S. E. CARDINAL MERCIER - Weihnachten 1914 veröffentlicht von der Internationalen katholischen Buchhandlung Brepols (Turnhout - Belgien) im Jahr 1921.“

(man muss tief runterscrollen um die 24 Abbildungen zu sehen)


Und so könnte das Dokument enstanden sein:


Im stillen bescheidenen "Kämmerlein" beugten sich Nonnen über ihre Pergamente und malten unermüdlich, malten ihr Leid und ihre Zweifel und ihre Ratlosigkeit.








Es könnte aus sein, dass erst viel später einige Abbildungen des Hirtenbirefes neu bearbeitet" wurden. Hier unten ein Detail aus Abbildung 25 wo einiges verändert wurde: "
im Original sieht man ein Wappenschild mit einem Adler, wobei in der anderen Darstellung der Adler durch eine gedrehte Svastika ersetzt ist... auch die Fahnen sind im Original "zeitgenössischer": keine Stras and Stripes und kein Union Jack...



-----> zum Vergrössern anklikken!!

Nun, wie dem auch sei, es ist vielleicht eine Aussage die in Bildern zeigt, was in Worten nicht ausgedrückt werden durfte...

Und damit ist das Thema beendet!!!

17. November 2009

Zum Schluss nochmal MICHAEL....etwas seltsam. zwar....

Nun ist das Thema ’ Michael in Brüssel’ noch nicht abgeschlossen, es gäbe da noch viel zu berichten, besonders natürlich wie die Mission des Michael im heutigen Michael-Zeitalter - und im Besonderen mit der Geschichte der Stadt Brüssel - zu erspüren wäre...aber das würde vielleicht zu lange werden.

Etwas allerdings kann ich mir nicht verkneifen zu berichten: Es gibt da noch ein ‚kleines’ kurioses Schlusspünktchen’ das auch mit dem Erzengel MICHAEL zu tun hat und das bis jetzt keine Antwort auf die Fage :

„wie konnte sowas entstehen und
wer hat das gemacht“ gefunden hat...

Eine kleine A5 Broschüre , die 4 mal im Jahr erscheint, kam pünktlich mit der MICHAEL-Herbstnummer ins Haus geflattert. Ich lese dieses Blättchen immer sehr gerne denn es wird von einer Schülermutter für die Eltern einer W-Schule geschmackvoll und textlich interessant herausgegeben. Diesmal war auf der Titelseite (natürlich) eine Michael-Abbildung : eine religiöse Buch-Miniaturmalerei, so wie sie in Klöstern von fleissigen Nonnen kunstvoll gemalt und vergoldet wurden, „Enluminure“ genannt.
Da ich grade selbst beschäftigt war, legte ich das Heftchen zur Seite. Später jedoch nahm ich es wieder auf, schaute diese Kalligraphie-Abeit an ( es war eine etwas undeutliche schwarz-weiss Fotokopie), blätterte weiter, um zu lesen, wunderte mich und schaute genauer auf diese Abbildung...und wurde stutzig. Da stimmte doch was nicht!!!!

Es befanden sich in diesem Bild ‚Objekte’ die da wirklich nicht hingehörten, ( zeitlich und inhaltlich gesehen ). Zuerst fand ich ein Objekt, dann ein weiteres, ein drittes....

Ich erkundigte mich bei der Schülermutter nach der Abbildung ( sie selber hatte noch nichts fremdes in dieser Miniaturmalerei entdeckt) und fragte woher diese stamme....Es war eine Abbildung aus dem Atelier der „Miniaturmalereien“ des Nonnenklosters Maredret (Benediktinerinnen) in Wallonien: (1891 gegründet) Region des Condroz befindet sich im westlichen geographischen Teil von Wallonien (Belgien).

Sie hatte diese Abbildung auf dem Speicher ihres Vaters gefunden, der in einem Schloss wohnte. Die Abbildung war nicht grösser als ca 5x10cm war unterzeichnet!!!

Seltsam! Wir entschlossen, einen Brief an das Kloster zu schicken und zu fragen, was es mit dieser Abbildung auf sich habe...( dies ist inzwischen geschehen, es kam eine erste Antwort, dass es sich in der Tat um eine Abbildung aus dem „Atelier des enluminures“ handele. Mit dieser Antwort waren wir aber nicht zufrieden und fragten nach der Bedeutung der „gefundenen fremden Objekte“. Man versprach uns, an „höherer Stelle“ nachzufragen....wir warten immer noch auf Antwort...

Ich lasse jetzt den Leser selber dieses Bild betrachten = (anklikken) und hoffe , dass jeder die seltsamen Dinge die nicht in den Kontext eines religiösen Bildes gehören, findet. Im Moment bleibt nichts anders übrig als:

Warten auf Antwort...

-->>>klikk



und nun ???

5. November 2009

Die Kathedrale - und die Suche nach dem Erzengel

Die Arbeit des Lay-out für das französische Mitteilungsblatt besteht darin, den Text korrekt und ausgewogen zu plazieren und nach Bildern zu suchen, die das, was der Text in Worten ausdrückt, bildlich zu „ untermalen“.
Im Artikel von Bart Lambregt über „MICHAEL und die Steinerschule in Brüssel“ wird über eine Abbildung des Erzengels berichtet die augenscheinlich “verloren“ oder „unauffindbar ist“. Die Abbildung, die dem Text beigefügt ist, ist aber eine andere , neueren Datums, und stellt eine vergoldete Statue des Erzengels Michael dar, die das Gegestück zu der heiligen Gudula ist.

Im antrhoposofischen Milieu „wusste“ man, dass Rudolf Steiner sich während seiner verschiedenen Reisen zwischen 1906 und 1910 , wenn auch nur kurz, in Brüssel aufgehalten hatte. Während eines Aufenthaltes besuchte er die Kathedrale und , so wird berichtet, betrachtete lange das Standbild des Erzengel Michael und sagte folgendes :
Es wäre gut, wenn jede anthroposophische Initiative in Brüssel vor diesem Bild innehalten würde.“
Mit anderen Worten: Jeder der vor diesem Bild meditiert kann erahnen, was diese Initiativen in Brüssel so aussergewöhnlich macht“...
Diese Aussage R. Steiners ist leider nirgens schriftlich hinterlegt, aber sie gehört in die Rubrik der „hypotetischen Aussagen“, die als wahr angenommen werden, da sie von Zeitgenossen R. Steiners der Nachwelt überliefert worden sind. Die Statue, von der hier die Rede ist, steht dort nicht mehr. “Man“ sagte, es sei das sehr schöne Bild eines jungen Engels mit fast weissem Gesicht; andere wiederum meinten, es handele sich um eine weisse Marmorstatue.
War es nun ein Bild oder eine Statue? Nichts Genaueres war bis jetzt bekannt, es kann aber sein, dass das Wort BILD daher komt, dass man im flämischen zu einer Statue „stanbeeld“ sagt und dass je nachdem in welcher Sprache man davon redete, entweder das Wort „standbeeld“ als „Bild“ oder „statue“ verstanden wurde. Also, nichts war deutlich und die Sache wurde umso spannender.
Bis jetz war also bekannt, dass eine Staute oder ein Bild in der Kathedrale gestanden hatte... Aber nichts war wirklich präzise....., das Thema wurde „geheimnisvoll“. Da man wusste, dass diese Statue sich in der Kathedrale befand, war die Wette sie wiederzufinden verlockend….und das war es, was mich veranlasste die Herausforderung anzunehmen.
Die ersten Nachforschungen ergaben die "Anwesenheit einer Statue irgendwo in den Tiefen der Sakristei ", die aber verschlossen war. Um Zugang zu bekommen musste ein Vorgesetzter die Tür öffnen. Andere Quellen sagten die Statue befände sich im Museum des Kirchenschatzes und man könnte sie teilweise durch eine Glasscheibe sehen. Die dritte Nachforschung ergab folgendes:
(Michel Bastin)
Ich bin durch Zufall im ‚Shop’ der Kathedrale auf einem Syllabus gestossen der von einem Studenten verfasst wurde. Darin wird in der Tat die Existenz einer Statue des „Saint-Michel " erwähnt; die an der Rückseite des Lettners stand. Der Lettner (im neugotischen Stil erbaut,) befand sich seit dem XIX°Jh. am Westeingang der Kathedrale und wurde anlässlich der letzten Restaurierungsarbeiten ( Ende gegen 1999) abgerissen. “
Demzufolge ist es diese Statue die jetzt am Eingang der Schatzkammer steht (dort, wo sich der Kirchen-Schatz befindet.) Leider wird in keiner der Neuveröffentlichungen genaueres darüber berichtet.
Aha, hier war also eine deutliche Spur!!!
Aber seit WANN befand sich diese Statue dort?
Die Arbeiten in der Kathedrale hatten +/- 25 Jahre gedauert! Man musste sich also vor Ort umschauen, um Antworten zu finden. So machte ich mich an einem schönen sonnigen Vormaittag auf den Weg zur Kathedrale.
Es erstaunt mich immer wieder wie lichtdurchflutet es in dieser Kirche ist. Einerseits ist es auf den hellen Stein aus dem sie gebaut ist zurückzuführen, andererseits spielt auch der Lichteinfall eine besondere Rolle: Das Gebäude steht auf halber Höhe zwischen dem Rathausplatz ( für das Volk) und dem „Mont des Arts“, (Berg der Künste) Sitz der Museen, des Königspalastes , der Ministerien, der Politiker und der Bourgeoisie. Die Fenster befinden sich in Ost-West Anordnung, sodass den ganzen Tag über die Sonne in die Kirche fällt. Seltsam,ist auch, dass man ob man nun vun „unten“ oder von „oben“ in die Kirche eitritt, immer eine grosse Treppe „hinauf“ gehen muss ( kurze Erinnerung an den Ursprung:..aus den Sümpfen entstanden wurde auf einer kleinen Höhe die erste Kirche gebaut...)
Ich beachtete weder die Glasfenster, die Orgel noch sonstige Sehenswürdigkeiten und machte mich auf die Suche nach dem Eingang der Schatzkammer: eine eiserne Gittertüre, ein schmaler Eingang (Eintritt 1€) liess den Blick auf einen mittelgrossen Raum frei, in dem die „Schätze“ golden blinkten, vereinzelt sogar hinter Glas. Da der Vorgesetzte noch mit einem Besucher sprach, hatte ich Zeit um einen neugiereigen Blick ins Innere zu werfen...um eventuell die Statuen zu entdecken, .... aber auf den ersten Blick konnte ich sie nicht.entdecken.
Dann war es an mir , meine Fragen zu stellen...: „man hat mir gesagt... ich suche...haben Sie ...die vor langer Zeit...Statue eines Erzengels“...i
ch kam nicht zum Ausreden ..da kam auch schon die direkte Antwort : „dort-sehen Sie… hinter Ihnen ....da oben....“ Tatsächlich, hinter mir, -ich musste den Kopf stark drehen und nach oben schauen- stand- auf einem Sockel von +/- 1.20m eine Statue aus Holz geschnitzt!! die einen jugendlichen Engel darstellte, mit gesenktem Blick, noch ausgebreiteten Flügeln, griechisch-römisch gekleidet, in der rechten Hand ein gesesnktes Schwert, in der linken Hand einen runden Schild, verziert mit einem Tatzenkreuz (wie bei den Templern), der linke Fuss leicht auf dem Kopf eines gefallenen Engels ruhend.
Diese Statue strömte eine graziöse Leichtigkeit und Anmut aus. Es war kein schwer bewaffneter und geharnischter Ritter der sich anschickt einen Drachen zu töten, obwohl seine Bewegungen Beherrschung und Entschlossenheit ausstrahlten. Mein erster Eindruck war : grosses Erstaunen !!!
Den gesuchten hier zu finden, -„abgestellt“-, hoch in einer dunklen Ecke ! Ich erhielt ohne Weiteres die Erlaubnis zu fotografieren, aber auch hier war das keine leichte Sache: durch den Platzmangel konnte ich weder genug Abstand nehmen noch einen geeigneteren Standort für gute Aufnahmen finden. Auch die Lichtverhältnisse waren ungünstig: Es gab entweder zu viel Schatten, oder zu viel Gegenlichtlicht
Der Vorgesetzte gab mir gerne einige Erklärungen:
„Die Statue ist aus polychromem und vergoldetem Holz. Sie stammt aus den südlichen Niederlanden, aus dem XIX Jahrhundert (geschätzt von 1600-1700).
(Um dies zu bestätigen hielt er mir den Katalog der Kathedrale,“vor die Nase“ wo alles schwarz auf weiss gedruckt stand, auch ein Foto war zu sehen.) Weiter erzählte er: „ Der Schutzpatron der Katehdrale ( zum ersten Mal erklang diese Wort) ist ein junger Erzengel ausgerüset mit Schwert und mit Schild, der den aufsäßigen Engel zurückdrängt. Dieser Kampf symbolisiert den inneren Kampf, den jeder Christ gegen den Dämon liefert, der das Böse darstellt. “
Die Statue wurde Ende des 19. Jahrhunderts aufgestellt und am Ende der Restaurierung der Kathedrale entfernt.
Nun - jetzt war das Rätsel gelöst, das „Bild“ -die „Statue“- war gefunden.
Natürlich kann man vor jedem Erzengelbild meditieren, aber in diesem Fall fand ich es interessant, herauszufinden vor welchem Bild (oder Statue) Rudolf Steiner seine „schicksalschweren“ Worte ausgesprochen hatte; als ob er vorgefühlt hätte, dass in Brüssel, der Kampf mit den Drachen ( Mehrzahl) noch nicht beendet sein würde..... ...
Nun stand diese Statue vor mir, und erinnerte mich an andere- „schon gesehenes Abbildungen-“ irgendwo, aber wo? Nach einigen Überlegungen fand ich es: es waren die Malereien von „Raffaello Santi“ genannt Raphaël.

Es gab aber weitere Abbildungen nach dem selben Motiv, so wie hier untenstehend..

gdfhdfh
Hier nun der Erzengel aus Brüssel: es handelt sch um die ersten Aufnahmen, die eben in etwas ungünstigen Umständen aufgenommen wurden...vielleicht ergibt sich eine Gelegenhiet, um wirklich bessere Aufnahmen machen zu können...
wer weiss...
die Bilder sollten zum Vergrössern ruhig angeklikkt werden!!!!!






* * *

3. November 2009

Fortsetzung des Themas: Michael und Brüssel: - Die Kathedrale – der Erzengel – und R. St.


Nochmal kurz was vorher war:
Wahrscheinlich vor dem 10. Jahrhundert: In den Sümpfen des Senne - Tals finden wir die ersten Bewohner. Ganz im Dunkel der Vergangenheit hebt sich die spätere Grosstadt Brüssel aus den Sümpfen, eine kleine Kapelle wird zu Ehren des Erzengel Michael erbaut. Später folgt eine Kathedrale,(Bauzeit von 1226 – 1490) die den beiden Heiligen MICHAEL und GUDULA geweiht wird.Kurz danach wird ein Rathaus erbaut, auf dessen Turmspitze der Schutzpatron „wacht“.
Die Religionskriege gingen dort vorbei, es gab um 1695 Zerstörungen , anschliesend kam die franz. Revolution.

Darauf folgte die die Kontra-Reform : im Laufe des XVII°, XVIII° und des XIX° Jahrhunderts wurden die Kirchen prachtvoll mit Kunstwerken der Kulturepoche (ideologisch und künstlerisch) dekoriert (im wahrsten Sinne des Wortes)... Letztendlich zerstörten die Städteplaner des XIX° und des XX° einige alte historische Viertel und somit auch die Spuren vergangener Kulturen.

Was die Kathedrale angeht, so hat sie nur ihr wunderbares historisches „Skelett“ bewahrt. Das einzige alte Werk ist ein grosses Glasfenster, das zwischen den beiden Türmen, am Eingang zu sehen ist. Es stellt das ‚letzte Urteil’ dar und wurde 1528 von Eduard de la Marck, gestiftet. Man sieht dort natürlich den Erzengel Michael. Alle anderen Abbildungen datieren aus dem XIX°-XX° Jahrhundert.

Nicht viel war übrig geblieben, auch nicht im Kirchen-Schatz.
Es verbleibt der Eindruck einer Leere.

Es gab den Skandal der blutenden Hostien, die Judenverfolgung. Vom Erzengel Michael sprach man nicht mehr.

Das könnte man so erklären: eine so weit in der Vergangeheit liegende „Person“ wie ein Erzengel wurde durch zwei wichtige Kult-Ereignisse (die in der Kathedrale und beim Volk immer noch omnipräsent sind, )verdrängt: nämlich: die Verehrung der heiligen Muttergottes und –leider: der Kult der entweihten Hostien. (verbunden mit dem Judentum).

Erst ab dem XIX° Jh. Scheint die Stadt sich ihrem Heiligen Schutzpatron zu entsinnen. Das Jesuitenkollege der Stadt wird unter seine Schirmherrschaft gestellt. Erst 1909 nimmt die „Université libre de Bruxelles“(eine Laien-Institution, die 1834 von den Freimaurern (als Gegenpol der Katholischen Universität von Leuven) gegründet wurde, den Erzengel Michael als Emblem.

Es ist wahr, dass sein Schwert durch die Fackel von Prometheus ersetzt wird: er thront über den Devisen „scientia vincere tenebras“: die (Licht von), Wissenschaft wird die Dunkelheit besiegen:

Nun kann man sich fragen : Was bedeutete diese Verehrung des Michael im Verlauf der Jahrunderte? Wie wird die Weiterentwicklung sein? Wird es eine solche geben? Fragen über Fragen.

Ein Historiker würde es so berichten:
„in dieser inzwischen grossen und internationalen Stadt Brüssel lebte eine kleine Gruppe von Menschen, die sich um eine bestimmte Person und ihre ‚Lehre’ zusammengefunden hatten. Diese ‚Lehre’ (manche nennen es auch ‚Geisteswissenschaft’) kam von Deutschland ( eigentlich der Schweiz) über die Niederlande nach Belgien und verbreitete sich schnell im flämischen Teil des Landes, während der französisch sprechende Teil der Bewohner geringer war und etwas langsamer dies neue ‚Lehre’ aufnahm. Insgesamt gibt es 500 Mitglieder dieser Gesellschaft, davon 400 flämisch sprechende, und 100 französisch sprechende. Zusammen formen sie die (AViB)-(SAeB).“

Ich schreibe dies „Hieroglyphen“ denn ich bin sicher, dass die „deutschsprachigen Mitglieder“ dieser Lehre (AAG) oder (AGiD) nun wissen worum es sich handelt! J
Nun ist es ja nicht erstaunlich dass gerade diese Menschen auch den Erzengel Michael verehren. Sie nennen diese Zeit auch „ Michaelisches Zeitalter“.
Sie bauen ihm keine Kathedralen, sondern feiern eher einmal pro Jahr ein „Michelsfest“. Diese Fest wird von allen Altersgruppen gefeiert, angefangen vom Kindergarten über die Schulen und verschiedenen Lese-Gruppen bis in die Altersheime. Diese Menschen haben ein Nachrichtenblatt für ihre Mitglieder, in dem sie 4 mal im Jahr alle wissenswerten Ereignisse kommentieren, ankündigen und besprechen.
Nun war anlässliche eines solchen Festes eine Thema-Doppelnummer Fr und NL mit dem Titel „Michael und Brüssel“ geplant. In beiden Heften standen 8 gemeinsame Artikel die mit dem Michales-Thema und Brüssel zusammen hingen.
Auszüge aus einem der Artikel sind hier in diesem BLOG ja schon erwähnt worden.
Nun gab es einen kleinen Artikel der von der „Steinerschool Brussel“ ausging, in dem ein ( wie sich hinterher herausstellte) wichtiger Satz stand.
Rudolf Steiner hatte während seiner Reisen und bei einem Aufenthalt in Brüssel (zwischen 1906 und 1910) die Katehdrale in Brüssel besucht und einen bedeutungsvollen Ausspruch gemacht.
Davon wird im folgenden Bericht weiter erzählt!!
Bisdann also!

10. Oktober 2009

Eine kleine Unterbrechung beimThema MICHAEL in Brüssel

-->anklikken lohnt sich, sagt CANAILLO




Liebe Blogger-Freunde, Vorbei- oder Spaziergänger ....
Normalerweise sollte hier die Fortsetzung der letzten Artikelreihe stehen.
Mein „Schweigen“ hat keinen Ideenmangel als Grund sondern die Tatsache, dass das Thema plötzlich eine neue Wendung genommen hat, was zur Folge hat, dass auf Bestätigungen und Extra Informationen gewartet werden muss.
Deswegen kann ich nun nichts anders tun als zu hoffen, dass mir zugeschickt wird was versprochen war und dass ich die Erlaubnis bekomme das zu fotografieren was ich hier gerne zeigen möchte.
Bis dann, also!
Als „Trost“ hier eine Abbildung MICHAEL der sehr viel zu tun hat!!!






DETAIL (das nicht so schöne)
bis dann! AOEA

4. Oktober 2009

TEIL 3: "scientia vincere tenebras"; oder: wie die Kathedrale der Heiligen MICHAËL und GUDULA zum grössten antisemitischen Monument wurde..

das vorige Posting endete folgendermassen:
*Heute weiss man, dass Hostien, an feuchten Orten aufbewahrt, durch die Anwesenheit von Schimmelpilzen rote Flecken bekommen; was verdeutlicht, warum man meinte, die Hostien hätten geblutet...

Hier:
Nun für BARBARA :-)

Bei den Schimmelpilzen handelt sich um: Serratia marscescens.


Zur Art Serratia marcescens gehören gramnegative, fakultativ anaerobe, nicht sporenbildende, sich aktiv mit peritrich angeordneten Geißeln bewegende, stäbchenförmige Bakterien. Sie produzieren die hydrolytischen Enzyme DNase, Gelatinase und Lipase.Sie kommen ubiquitär im Boden, Wasser, auf Tieren und Pflanzen vor und sind in der Regel harmlose Saprobionten (Destruenten organischer Stoffe). Die Bakterien können problemlos auf gängigen Medien kultiviert werden. Sie bilden in der Regel ein rotes Pyrrol-Pigment (Prodigiosin, von lateinisch prodigium = Wunderzeichen, siehe unter Historisches), wodurch die Kolonien rot gefärbt sind (siehe Bild 1). Das Genom von Serratia marcescens wurde vom Sanger Institute (Cambridge, Großbritannien) vollständig sequenziert. Es besteht aus einem einzigen in sich geschlossenen DNA-Strang („Bakterien-Chromosom“) und hat eine Länge von 5,1 MBp.Diese Schimmelpilze sind überall zu finden ( im Wasser und im Boden) lieben altes süsses Brot- und eine roten Farbstoff, der dem Blut ähnelt.

Nun geht es wieder weiter...Aber leider dieses Mal wenige Abbildungen, mit der Geschichte des Erzengels MICHAEL.

Man taucht nun unter in die Tiefen der dunklen Vergangenheit der kleinen Stadt aus den Sümpfen, aus der eine grosse und "herrliche" Stadt voller Geschichten, Intriegen und Machtkämpfen entstand ..

Der Kult der „entweihten Hostien“ (denen man einen wunderwirkenden Charakter verlieh) nahm in Brüssel im Lauf der folgenden Jahrhunderte eine unglaubliche Entwicklung an, und wurde zum wichtigsten Kult der Stadt, zusammen mit der („menschlicheren“)Verehrung der heiligen Jungfrau Maria.

Dieser Kult sowie sein gewalttätiges antijüdisches Gestänke wurde durch die kirchlichen Behörden gefördert und durch die Mächtigen unterstützt, insbesondere die Habsburger und andere „Verbündeten“ mischten mit: Karl V warf sich mehrere Male vor den Hostien nieder!!! Unter seiner Herrschaft wird ihnen eine anspruchsvolle Kapelle im Norden des Chors des „Kollegialen“ gestiftet. Große Künstler arbeiteten dort. Die Glasmalereien – sie stellen die Entweihung der Hostien dar - wurden von den mächtigsten Fürsten Europas (die eine Familienverbindungen mit dem Kaiser François 1°, dem König von Frankreich und den Königen von Portugal und von Ungarn hatten …) der Kathedrale geschenkt.


Im XIX° Jhdt. werden die Seitenschiffe mit neuen Glasmalereien ausgestattet, die die Legende des Heiligen-Sakramentes erzählen, (gestiftet von Mitgliedern der Noblesse und sogar von König Léopold 1° ) .… Erstaunlich ist, dass bis vor nicht allzu langer Zeit dort noch ein grosses Gobelin zum selben Thema den Chor schmückte....
Diese Überfülle der Anrufungen (Fürbitten) der ließ einen Historiker erklären, dass die Kathedrale das größte antisemitische Monument des Landes sei….

Im XV Jh.wurde der Brauch der Prozession des Heiligen Sakramentes eingeführt


Von diesem Zeitpunkt an gab es alljährliche Prozessionen; zu bestimmten Jahrhundert-Terminen wurden sogar imposante Jubiläumsumzüge organisiert; es wurden Messen gelesen, die Strassen prunkvoll dekoriert, musikalische Werke komponiert.

Die ersten Widerrufe und Proteste kamen aus verschiedenen Richtungen: -dem Milieu der liberalen-und den antiklerikalen- und dem Milieu der Laien, die erwirken konnten, dass 1870 die Instaurierung(ist das das richtige Wort)?? und die Feierlichkeiten des Heiligen Sakraments annuliert wurden. Erst 1877 liess die Kirche in der Kapelle eine Inschrift anbringen, (-jedoch in zweideutigen Begriffen verfasst) die den legendären Charakter des „WUNDERS“ anerkennt. Der gut gemeinte Rat eines Professors der Kath. Universität Louvain wurde nicht befolgt: er hatte in den 60er Jahren beabsichtigt, sich offiziell bei der jüdischen Gemeinde zu entschuldigen. ....

Man könnte sich folgende Fragen stellen:

* wurde die Verehrung dadurch verwischt?
* Und dadurch der Hass auf der Gegenseite angefeuert?
* warum haben die Mächtigen (des Volkes) die Verehrung des „Heiligen Blut-Kultes“ so sehr gefördert?
Erst ab dem XIX° Jh. scheint die Stadt sich an ihren Heiligen Schutzpatron zu erinnern.
Das Jesuitenkollege der Stadt wird unter seine Schirmherrschaft gestellt. Erst 1909 nimmt die „Université libre de Bruxelles“(eine Laien-Institution, die 1834 von den Freimaurern, als Gegenpol der Katholischen Universität von Leuven) gegründet wurde, den Erzengel Michael als Emblem.
Es ist wahr, dass sein Schwert durch die Fackel von Prometheus ersetzt wird:
Er thront über den Devisen
„scientia vincere tenebras“:
Die Wissenschaft: Licht (Licht der Wissenschaft), wird die Dunkelheit ( Die Unwissentheit) besiegen:


Université Libre de Bruxelles


Abbildung:KUL Katolieke Univesiteit van Leuven

Man könnte also behaupten, die Freimaurer hätten dazu beigetragen, die Erinnerung an „Saint-Michel“ in Brüssel wieder zu beleben !

Genaues darüber kann nicht gefunden werden. Es ist auch seltsam zu erfahren, dass der damalige PLACE ST. MICHEL, aus dem Jahr 1776, später umgetauft wurde; er wurde der heutige Märtyrerplatz ( Place des Martyrs).


Und grade dieser Platz, im Neo klassischen Stil der Epoche gebaut, weist die Proportionen eines Freimaurertempels auf! und-
damit ist die Geschicht natürlich noch nicht zu Ende....

Brüssel und der Erzengel Michael, Teil2

Heute ein wenig Geschichte, Hintergründe , auch wieder zusammengestückelt und mehr oder weniger gut übersetzt (mit herzlichem Dank an die plötzliche Hilfe via Skype-online....)

Man könnte meinen, dass Brüssel den Erzengel im Laufe der Zeit vergessen hat, oder besser, dass er nur noch "äusserlicher Schmuck" geworden ist: man könnte fast meinen er sei wieder in die Sümpfe versunken... (oder aber er hat sich zurückgezogen und ist auf einer anderen Ebene zuschauend tätig).


Hier eine historische Abbildung der COLLEGIALE der Heiligen 'Michael und Gudula' aus dem Jahre 1727


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Die erste Kirche (La collégiale de BALDERIC) brannte nieder, eine neue Kirche wurde erbaut, flankiert durch einen imposanten Vorbau (Westbau) im ottomanischen Stil. Die Grundmauern (sousbassements) sind heute noch dem Besucher zugänlich und befinden sisch unter dem Schiff der heutigen Kathedrale.


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Um 1226 beginnen die Bauarbeiten des heutigen imposanten Gebäudes, welches erst 2 Jahrhundere später fertig wurde. Die beiden Türme wurden 1490 fertiggestellt.
Der Südturm erhält 2 Glocken, die den Namen „Gudule“ und „Michel“ erhalten. Erst viel später, um 1804 kommt eine 3. Glocke hinzu, genannt „ST. Géry“. So sind die 3 Gründungselemente wieder im neuen Bau vereint.


Zur gleichen Zeit hatte , nicht weit von der Kathedrale entfernt, der grosse Maler der flämischen Primitiven, Roger Vander Weyden (Roger de la Pasture) sein Atelier. Hier entstand auch das berühmte Altarbild des letzten Urteils, welches nun im Hospiz von Beaune (Frankreich) bewundert werden kann.
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Der Flügelaltabild und das Detailbild des Erzengel Michael mit der Waage.



Der Maler Roger Vander Weyden ist in der Kathedrale beigesetzt, obwohl man die genaue Stelle nicht kennt, nur ein Schild weist darauf hin...


Die historischen Aufzeichnungen sagen nicht viel darüber. Wenn man heutzutage die Kirchen und andere religiöse - oder zivile Gebäude in Brüssel - besichtigt, findet man in fine sehr wenig Abbildungen ode Statuen des Erzengels, nur eine Militär- Gilde der Bogenschützen der Stadt Brüssel ernannte ihn zu ihrem Schutzpatron.


Man muss leider feststellen, dass in de Kirchen in Brüssel sehr wenige Abbildungen oder Statuen aus dem XVI Jahrundert zu finden sind. Die Religionskriege gingen dort vorbei, es gab um 1695 grosse Zerstörungen, anschliesend kam die franz. Revolution. Darauf folgte die die Kontra-Reform: im Laufe des XVII°, XVIII° und des XIX° Jahrhunderts wurden die Kirchen prachtvoll mit Kunstwerken der Kulturepoche (ideologisch und künstlerisch) dekoriert (im wahrsten Sinne des Wortes)...

Letztendlich zerstörten die Städteplaner des XIX° und des XX° einige alte historische Viertel und somit auch die Spuren vergangener Kulturen.
Nicht viel war übrig geblieben, auch nicht im Schatz.

Es verbleibt der Eindruck einer Leere.

Andererseits war ein anderer Kult stark anwesend, auf den man einen Moment zurückgreigfen sollte, nämlich der des ‚Wunders des Heiligen-Sakramentes’.
Im XIV° Jahrhundert, so turbulent es auch war,lebte eine kleine jüdische Gemeinschaft im Schatten des ‚Palais du Coudenberg’. Diese Gemeinschaft stand unter der Schirmherrschaft der Herzöge von Brabant. Nun geschah es, dass im Jahre 1369 die judische Gemeinschaft verdächtigt wurde, die Hostien in verschiedenen Kirchen von Brüssel gestohlen und sie dann mit Dolchstössen „getötet“ zu haben. Es wurde gemunkelt, die Hostien hätten „geblutet“.*..
Die „schuldigen“ „gestanden“ unter Tortur und wurden zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt, nachdem sie erst in den Straßen von Brüssel herumgezeigt und öffentlich gequält wurden.
Solche Erzählungen wurden in verschiedenen Gegenden des christlichen Europa bestätigt; insbesondere in Italien, in Deutschland und in Frankreich.Im Allgemeinen waren sie jedes Mal Vorwand einer judenfeindlichen Hetze.


*Heute weiss man, dass Hostien, an feuchten Orten aufbewahrt, durch die Anwesenheeit von Schimmelpilzen rote Flecken bekommen; was verdeutlicht, warum man meinte, die Hostien hätten geblutet..


So viel für heute....es wird aber weitergehen...(denn: Geschichte geht immer weiter)...