30. Juli 2007

Geschichten hinter den Bildern

Geschichten hinter den Bildern
Edward Hoppers Gemälde als Anlass und Ausgangspunkt für Kurzfilme


Wie sagte Ulrich Wickert: "Es wird ein Vorhang weggezogen, es erscheint einen Augenblick eine Szene, es ist fast ein Szenenfoto, und dann wird der Vorhang wieder zugezogen. Das ist das Schöne an den Bildern, Sie können sich nämlich die Geschichte selber ausdenken."

Damit ist eigentlich eine Grundfrage angesprochen, die uns heute durchgehend beschäftigen wird: Das Verhältnis der Gemälde zu den aus ihnen hervorgegangenen Filmen und ihren Geschichten unter dem Aspekt der gegenseitigen Erklärung oder des Erklärungsbedarfs.
Erklärt ein Gemälde Hoppers die Welt - und ist in diesem Sinne "wahrer" als die anekdotischen tagesaktuellen Bilder?
Oder ist es vielmehr so, dass erst ein Film, der die "dahinter liegende" Geschichte zeigt, das Bild erklärt und verstehbar macht, und verstehbar auf welchem Niveau?
Wir kommen mehrfach auf diese Fragen zurück, festzustellen ist zunächst, dass es eine auffällige Häufung von Filmen gibt, die Hoppers Bilder quasi als Stills oder Storyboards betrachten und eine davor, danach oder dahinterliegende Geschichte zu erzählen versuchen. Von Hoppers Bildern scheint mehr als bei anderen Malern geradezu eine Provokation auszugehen, sie weiterzuerzählen. Ein Anreiz, dem schwer zu entgehen ist.
Das zeigt sich schon in der Literatur, in der Kunsthistoriker immer wieder zu Erzählern werden, wenn sie Hoppers Bilder analysieren. So, nur als Beispiel von vielen, etwa Eva Schmidt über Nighthawks: "Die beiden Männer tragen Hüte, der Barkeeper hat eine weiße Schiffchenmütze auf dem Kopf. Die Gäste trinken Kaffee - soweit das Sichtbare - und jetzt: Sie haben nicht den ganzen Abend in der Bar verbracht. Der Mann und die Frau waren vorher vielleicht auf einer Veranstaltung, dann in einem Speiselokal. Der andere Mann im Kino, in einem Nachtclub. Vielleicht ist er aber auch nur stundenlang in einem Zimmer gesessen. Der Barkeeper hat seinen Dienst früh am Abend begonnen. Bald wir er ihn beenden. Die Gäste werden aufbrechen." usw.
Nur logisch, dass ein Dokumentarfilmer wie Wolfgang Hastert in seiner "Straße der Nachtvögel" ebenfalls und erst recht diese Methode benutzt, um - ja wozu eigentlich? Schauen wir noch einmal in eine Sequenz aus seinem gestern gezeigten Film
.
Videoprobleme?????
geht dieser link? dauert +/- 8 minuten musik von benny goodman




oder dieser link? er ist kürzer




Zugespitzt und zusammengefasst ergibt sich ein merkwürdiges Paradoxon:
Indem die hier gezeigten Filme Hoppers Bilder - wie immer gesagt wird - als Stills auffassen und sich von einer ganzen Reihe der Hopperschen Bildelemente provozieren lassen und sie zu überwinden versuchen, führen sie gerade die stilistischen Merkmale des Malers ad absurdum, die ihn am meisten auszeichnen:
- die bewegungslose, wartende Ruhe der dargestellten Menschen- die Anonymität und Starrheit ihrer Gesichter- das sich nicht Begegnen der Menschen- das Blicken ins Nichts oder in die Unendlichkeit- die kontemplative Betrachtung der Welt- und damit das Übergeschichtliche, Allgemeingültige, Existentielle seiner Inhalte.

Edward Hopper hat lange an jedem seiner Bilder gearbeitet, teilweise entstanden nicht mehr als zwei Gemälde pro Jahr. Mit vielen Vorstudien hat er die Kompositionen ausprobiert, und es scheint, dass es ihm dabei vor allem darum ging, das Anekdotische, die Bindung an Geschichten und damit auch das Angebot vorschnellen Erklärens aus den Bildern hinauszuarbeiten. Er hat z.B. nachweislich ursprünglich geplante Figuren aus Bildern entfernt.
Indem die Filme nun etwas nacherzählen, verraten sie eigentlich die Intention des Malers, und sie ziehen sein Werk auf ein Niveau des Narrativen, das ihnen selbst vielleicht nicht bekommt. Denn - und das zu untersuchen wäre jetzt der nächste Schritt, den ich allerdings heute nicht mehr gehen werde - ihre ästhetische Qualität liegt zu einem guten Teil auch jenseits von Hopper. Ebenso wenig wie man die Bilder Hoppers mit den Filmen erklären kann, lassen sich die Filme ausschließlich auf seine Bilder zurückführen.
PS/
es gibt noch einige Geschichten zu verschiedenen Bildern, sagt mir bitte, liebe Blogleser, ob ihr schon die Nase voll von Hopper habt oder ob ich noch weitere "Geschichten " posten "darf"....

29. Juli 2007

Hopper's Geschichten-2-


Sabine Becker: Ein Tag wie jeder andere -Gas-


Heute war ein Tag wie immer, ruhig, nur wenige Autos kamen noch an der alten Tankstelle vorbei. Ben wollte gerade schließen, als er das Geräusch eines Motors hörte. Sollte da ein Auto um diese Zeit noch nach Derrington unterwegs sein? Seitdem der alte Christopher dort tot aufgefunden worden war, traute sich niemand mehr dorthin. Angeblich sollten da die Geister der Toten sich für ihren letzten Kampf vor nunmehr fast einhundert Jahren rächen. Die Leute erzählten immer noch von diesem Fluch, daß für jeden toten Indianer ein Weißer sterben müsse. Das Motorengeräusch kam näher und näher und schließlich sah er einen Chevrolet, der langsam die Straße entlangfuhr. Als der Wagen näher kam, konnte Ben zwei junge Männer und ein Mädchen erkennen. Langsam fuhr das Auto an die Zapfsäule, und der Fahrer stieg aus. "Einmal volltanken", rief er Ben zu. Er war 20, höchstens 22 Jahre alt. Nach einiger Zeit faßte Ben sich ein Herz und fragte die jungen Leute, was sie denn in so einer verlassenen Gegend und um diese Uhrzeit suchten. "Derrington", sagte der Fahrer und lachte. Nun lehnte sich der zweite Mann aus dem Fenster und sagte, sie hätten keine Angst vor Geistern. "Mensch Opa, nun mach dir mal nicht gleich ins Hemd. Wir werden den Geistern einen gehörigen Schrekken einjagen, da sei mal sicher". Der Fahrer zahlte, stieg in sein Auto und brauste davon in den Wald von Derrington. Mitten in der Nacht wachte Ben auf und ging in die Küche, um etwas zu trinken. Als er wieder nach oben gehen wollte, hörte er wieder das Motorengeräusch. Ben zog sich seine Jacke über und ging vor die Tür. Nach wenigen Sekunden sah er im Licht des Vollmondes den roten Chevrolet aus dem Wald und an ihm vorbei zurückrasen. Vielleicht hatte er sich ja auch geirrt, aber hatte er da eben nicht nur zwei Personen im Auto sitzen sehen?

wird fortgesetzt...

26. Juli 2007

Hopper's (grüne) Geschichten -1-

Melanie Becker: Heimatglück
Edward Hopper: Cape_Cod Story sunlight

"Ich kann noch garnicht glauben, daß das hier alles uns gehört, Henry. Sieh doch nur, die schöne Aussicht auf das Grundstück."

"Ja, Du hast wirklich Recht, einen idyllischeren Ort kann ich mir im Moment auch nicht vorstellen. Es war wirklich zuvorkommend von den Besitzern, uns dieses Haus zu überlassen. Preiswerter hätten wir es garnicht haben können, denn so ein Haus auf dem Land wird heutzutage hoch gehandelt."

"Ich bin auch froh, daß alles so glatt über die Bühne ging, und die Vorbesitzer keine Probleme gemacht haben, was die Übernahme anbetrifft."

" Noch nicht einmal neue Möbel müssen wir uns kaufen, oder Geschirr und Töpfe, alles ist hier und das, ohne einen Pfennig dazubezahlt zu haben."


" Es war wirklich ein nettes Ehepaar, doch sie waren halt doch schon ziemlich alt und hätten sich sowieso nicht mehr um diesen herrlichen Garten kümmern können. Dabei fällt mir ein: Der Rasen könnte mal wieder gemäht werden. Weißt du zufällig, wo der Rasenmäher ist?"

"Nein, das weiß ich auch nicht, aber es ist jetzt auch zu spät, die beiden zu fragen. Das hättest du dir eher überlegen sollen. Aber ich kann immer noch die Sense nehmen. Ich muß nur noch das Blut abwaschen."

die Serie wird fortgesetzt...

23. Juli 2007

Von Zander ; Mosel , Wein und der anderen Genüssen

... mal zwischendurch, da für den BLogbeitrag des "ORIGINALS" einige Bilder verlorengegangen sind....

(Gedankenfetzen eines 48 Stunden -Trips)

Der Zander ist in aller Munde; ob er nun durch den anthroposofisch-Theosophischen Luftschloss-Blätterwald rauscht, im Buchhandel rechteckig in den Regalen steht, in der RSL so lange durchgekaut wird bis nur noch ein undefinierbarer Speisebrei übrig bleibt...(igitt)...Der Zufall kam in Form einer kurzen 48-Stunden-Fahrt ins Blaue(eher GRÜNE) grade richtig!

Es ging an die Mosel: Graach, bei Bernkastel! Ein Kurzbesuch in eine Weinkellerei! Noch nie war ich dort gewesen, jeder Belgier(Flame) geht dort regelmässig hin um zu radeln wandern, Wein zu trinken und "mal weg gewesen zu sein". Schon am ersten Abend traf ich "ihn" wieder, wo ich ihn doch grade vergessen wollte, dazu noch auf dauf der Speisekarte: DEN ZANDER! Aus der MOSEL!

Es gibt Gewässer, die zwar selten in den Schlagzeilen der Angelpresse auftauchen, aber dennoch ein beachtliches Räuber-Potential bieten. Die Mosel gehört dazu, Der Strom entspringt in Frankreich, in den Vogesen, ist 545 km lang, wovon 344 km schiffbar sind. Am Deutschen Eck, in Koblenz, mündet der Fluss in den Rhein. Bekannt ist die Mosel vor allem durch ihren Wein, den Moselriesling. Aber nicht nur dem Weinkenner bietet sie einiges, auch der Angler kommt voll auf seine Kosten.Bis zum Jahr 1961 war die Mosel ( Karte ) naturbelassen. Döbel, Barben und Nasen zählten zu den Hauptfischen; in den zahlreichen Altarmen tummelten sich Karpfen, Barsche und Hechte, welche damals noch auf vom Hochwasser überschwemmten Wiesen ihr Laichgeschäft verrichten konnten. Auch Lachse und Meerforellen wurden zu jener Zeit noch erbeutet.Zwischen 1961 und 1964 wurde die Mosel kanalisiert, zur Schifffahrtsstrecke ausgebaut. Und die Schleusenkraftwerke dienen seither zur Elektrizitätsgewinnung. Mit der Kanalisierung änderten sich auch die Lebensbedingungen für die vorhandenen Fischarten. Kam einerseits den Karpfen und Brassen die gemäßigte Strömung und die stärkere Wassertrübung zugute, fühlten sich andererseits die Barben und Nasen nicht mehr so wohl. Die Kanalisierung besiegelte zudem das Ende des Hechtbestandes, da Esox die Laichmöglichkeiten genommen wurden. Auch die Salmoniden verabschiedeten sich, ihnen wurde der Aufstieg zu ihren Laichgründen verbaut, da die eingerichteten Fischtreppen bis heute nicht richtig funktionieren. Im Gegensatz zum Rhein oder der Elbe hat die Mosel keine Buhnen, in deren Kesseln man ruhige Stellen mit Gegenströmung vorfindet. Aussichtsreiche Plätze sind also nur durch intensives Beobachten der Strömungsverhältnisse zu finden. Gut fängt man aber generell ober- und unterhalb der Schleusen St. Aldegund, Enkirch, Zeltingen und Wintrich. Aber bitte beachten: Dort sind jeweils oberhalb 100 m und unterhalb 500 m Fischereischonbezirke.Wer hier erwischt wird, kann mit Geldbußen um 500 Mark rechnen!

(so sieht das Universum des Zanders aus)
Auch Aale bietet die Mosel. Jedoch hat, wie in den meisten Gewässern, der Bestand an Schleichern leider sehr nachgelassen. Die Aale haben nämlich das selbe Problem wie die Zander: Sie schmecken zu gut und bringen das meiste Geld. Bester Köder für den Ansitz auf die Schlängler ist der Tauwurm. Der wird mit einem recht schweren Grundblei dicht am Ufer angeboten. Auch kleine Köderfische oder Fetzenköder bringen Erfolg. Grundanglern empfehle ich Bleie von wenigstens 50 g, da durch die vorbei fahrenden Frachtschiffe teils eine starke Sogwirkung entsteht, die die Montage einfach vom Angelplatz wegreißt.
Die Devise für ZANDER ist einfach :

Der Zander hat einen langgestreckten, spindelförmigen Körper. Die Rückenflosse ist, wie für Barschartige typisch, unterteilt in einen vorderen Teil mit Stachelstrahlen und einen völlig abgesetzten hinteren Teil mit Gliederstrahlen. Der Kopf ist zugespitzt, das Maul tief gespalten. Darin stehen ungleichmäßig die langen, spitzen Fangzähne neben kleinen Bürstenzähnen. Der vordere Rand des Kiemendeckels ist gezähnt. Der Körper trägt kleine Schuppen. Er ist auf dem Rücken grünlichgrau, gegen den Bauch hin silberweiß, oberseits streifig, braun gewölkt, auch dunkel gebändert, auf den Kopfseiten braun marmoriert und auf den Flossen schwärzlich gefleckt. Der Zander lebt als Raubfisch in langsam fließenden Flüssen, Seen und Haffen Europas. Er findet sich bei uns im Elbe-, Oder- und Donaugebiet und inzwischen durch Besatz auch im Rhein-, Mosel- und Wesergebiet. Er lebt in tieferen Wassern und wächst sehr schnell. Die mittlere Länge beträgt 40 - 50 Zentimeter. In seltenen Fällen wird er bis 1,50 m lang und erreicht dabei ein Gewicht von bis zu 19 kg. Er kann 10 bis 20 Jahre alt werden. Er ist ein wichtiger und wertvoller Speisefisch mit besonders festem, weißem Fleisch (grätenfreie Filets).

Mosel-Zander in Riesling-Sauce:
Zutaten:Zutaten für vier Personen: 4 Zanderfilets, 0,4 l Rieslingwein (mild), 0,4 l Sahne, 100 g Butter, einige Blätter Sauerampfer Weinempfehlung: Riesling Kabinett, trocken4 Zanderfilets von der Haut lösen und halbieren. Mit 0,4 l Rieslingwein (mild) in der Pfanne 5 Min. von jeder Seite ziehen lassen. 0,4 l Sahne zugeben und auf 2/3 reduzieren lassen. Zander auf vorgewärmtem Teller anrichten. Mit 100 g Butter die Soße verfeinern, nicht mehr kochen lassen. Mit Salz abschmecken. Sauerampfer in Streifen schneiden und unterrühren. Anschließend zum Zander servieren. Dazu empfehlen wir Salzkartoffeln und Salat. (Die Rezepte wurden uns von den Landfrauen Cochem-Zell zur Verfügung gestellt! , wie nett!)

Ist das des Zanders Ende?

NEIN! NEIN ! ER wird noch viel von sich hören , sehen und lesen lassen!

Er schwimmt weiter in Buchhandlungen, rauscht in anthoposophisch-theopsophischen - Luftschloss-Blätterwäldern, gärt in den MÄGEN der RSL-Wiederkäuer ... und was gut verdaut wieder zur Erde fällt, wird Humus für Zukünftiges....
nichts für ungut!

Guten Appetit!

Der Wein war übrigends aus-ge-zeichnet!!

13. Juli 2007

Bilder einer Ausstellung_ENDE_"Das Original"

Wer erinnert sich noch? Die Aufgabe lautete:

"Erstellen Sie auf Basis von folgenden Beschreibungen eine Zeichnung , Gemälde oder eine andere Art der grafischen Darstellung. Das Format kann selbst gewählt werden, nur müssen die Proportionen des Originals beibehalten werden: 73,6 x 86,3 cm. Materialwahl steht jedem frei. Das Original ist ein Ölgemälde auf Leinwand. Alle abgelierferten Arbeiten werden auf der Jahresende Ausstellung gezeigt und mit dem Original (Reproduktion) konfrontiert. "

Hier folgen nun einige Eindrücke der Ausstellung, nicht nur von der "Hopper-Aufgabe", sondern auch einige Arbeiten aus der grafischen Abteilung. Die "Einsendungen" aus dem Blogland" bekommen ein besonderes Kapitel!!!!



Der Direktor eröffnet die Ausstellung, hält eine nettte Rede ; allgemeines Geklatsche (man freut sich schon auf den Apéritif)..die Ferien können beginnen...



11. Juli 2007

Intro zu: EXPO 2 : Bilder einer Ausstellung

Edward Hopper (1882-1967)

22. Juli 2007: 125. Geburtstag

Amerik. Maler

Der Maler Edward Hopper gilt als bedeutendster Vertreter des "Amerikanischen Realismus". Geboren in Nyack, New York, studierte er 1900-1906 an der dortigen School of Art Illustration und Malerei und arbeitete danach (für den Broterwerb) zwanzig Jahre lang als Illustrator bei diversen Werbeagenturen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts reiste er mehrmals nach Europa und ließ sich von den französischen Impressionisten inspirieren. 1924 heiratete er die Malerin Josephine Verstille Nivison, die ihm bei einer Internationalen Gruppenausstellung im Brooklyn Museum of Art zum künstlerischen und kommerziellen Durchbruch verhalf. Schon 1933 zeigte das Museum eine Retrospektive des mittlerweile angesehenen Malers. Hopper thematisierte neben Stadt- und Naturstudien immer wieder die Einsamkeit des Individuums, eingefangen in Hotelzimmern, Wartezimmern, Diners etc. Die Arbeit "Nighthawks" - vereinzelte Nachtschwärmer in einer Bar - zählt zu den populärsten Gemälden des 20. Jahrhunderts. Seine eindrucksvoll-lakonische Darstellung melancholischer Alltagssituationen hat auch Regisseure wie Alfred Hitchcock (für "Psycho") oder Wim Wenders (für "The Million Dollar Hotel") inspiriert. Edward Hopper starb - fast vergessen - am 15. Mai 1967 85-jährig in New York City.

Nighthawks 1942 (120 Kb); Oil on canvas, 30 x 60 in;

The Art Institute of Chicago
Paintings such as Nighthawks (Art Institute of Chicago, 1942) convey a mood of loneliness and desolation by their emptiness or by the presence of anonymous, non-communicating figures. But of this picture Hopper said: `I didn't see it as particularly lonely... Unconsciously, probably, I was painting the loneliness of a large city.' Deliberately so or not, in his still, reserved, and blandly handled paintings Hopper often exerts a powerful psychological impact -- distantly akin to that made by the Metaphysical painter de Chirico; but while de Chirico's effect was obtained by making the unreal seem real, Hopper's was rooted in the presentation of the familiar and concrete.

Die Geschichte zum Bild:
•Isabelle Collmann: Schicksal am Broadway

Nighthawks

Marilyn, die kleine Frau Mitte 30, mit zarter Figur und blondem Haar, saß wie so oft mit depressivem Gesichtsausdruck an der Theke seiner Bar, die sich am Ende des Broadways an einer Ecke befand. Er kannte sie wegen ihrer häufigen Besuche gut und ahnte, daß sie mit Problemen beladen war. Meistens kam sie, bestellte sich drei Wodka pur, trank sie wortlos aus und verschwand ebenso wortlos wieder. Auch heute war sie wieder gekommen, hatte sich auf den Barhocker gesetzt und ihre drei Wodka bestellt. Sie schien noch verschlossener zu sein als sonst. Kurz nachdem sie das dritte Glas getrunken hatte, betrat ein Mann die Bar. Er ging auf Marilyn zu und redete auf sie ein. Marilyn reagierte jedoch nicht. Sie starrte nur geradeaus, so als befände sie sich in einer anderen Sphäre. Nach einer Weile verließ der Mann achselzuckend die Bar. Der Barkeeper beschloß, Marylin im Auge zu behalten, weil sie ihm heute besonders apathisch erschien. Kurze Zeit später ging Marylin schwankend mit ihrer kleinen Handtasche zur Toilette.

...wird fortgesetzt...

3. Juli 2007

Expo by Night 2007

....angekommen------ die Tür stand offen...
Aaaahhhhhh.....der Apero stand schon bereit
Blue-Night :30 ml Tequila, 30 ml Drambuie, 30 ml BLUE CuracaoLimonade , Eisblöcke ...-*-*--* Cheers!
D
er Titel:
"Expo by Night :" Warum? Ich fand die Idee interessant, einmal alles in einem anderen Licht zu sehen...der PC kann sowas ohne viel Kabelsalat-und Steckdosenanschluß machen!

Diesmal möchte ich auch die Arbeiten der Mit-Studenten zeigen, die zum Teil in meinem Kurs sind, (3. Jahr) zum Teil die höheren Kurse , bis zum „Spezialisierungs_Jahr“ besuchen. (Bronze, Holz, Stein und Gipsabgüsse)

Ich finde es immer intertessant, die Arbeiten der anderen zu sehen, besonders da man alle Etappen- vom Konzept bis zum Endstadium-hat mitverfolgen können. Leider habe ich nicht genug Abbildungen der diesjährigen Granit-und Marmorarbeiten,--diese Arbeiten waren fast alle schon weggeholt, als ich zum Fotografieren kam....leider, es waren sehr schöne Arbeiten dabei.

Eins hat mir besonders imponiert: Marleen: im 4. Jahr musste sie, wie alle in diesem Jahr, ein Portrait machen. Nicht von einem Foto sondern von einer „lebenden“ Person. Meist nimmt man ein Familienmitglied, Bekannten oder Freund(in). Marleen aber hatte sich an eine „Berühmtheit“ gewedet; jemand aus der belgischen Krimi-Fernseh-Welt, ein allbekanntes „Gesicht“: "WITSE“...so bekannt wie im deutschen Fernesehen ein Horst Tappert, Jan Fedder, “der Alte“ oder andere Komissare....

Das war natürlich ein Ereignis, denn nun saß
„das Modell“ 2 mal die Woche einen ganzen Abend bei uns im Atelier, “erhöht“, auf einem altmodischen Holzessel, der auf einem fahr-und drehbaren Untersatz montiert ist! Also gut sichtbar! Von dort aus, fleissig an meinem Basrelief arbeitend, sass „er“ grade in meiner Blickrichtung,... wunderbar! Ich brauchte garnicht den Kopf zu verdrehen, um immer mal wieder „hinüber zu äugen“...
Während der Pause in der „Cafétaria“ gab es dann das wohlverdiente Glas Bier, das Glas wein und anderes. Das „Modell“ musste nicht mehr stillsitzen und plauderte gerne und lebhaft aus dem“ Krimi-Nähkästchen“ und liess dabei die schauspielerischen Pointen nur so blitzen !

Nächstes Jahr- also ab September- muss ich „mein Opfer“ gefunden haben! Ich habe jetzt schon den Eindruck vor einer unmöglichen Aufgabe zu stehen....naja,..kommt Zeit, kommt Rat.... vielleicht... vielleicht...hoffentlich!


Jetz aber zu den Arbeiten von: Biljana, Monique, Gust, Mieke, Horst, Sonja, Kurt, Nathalie, Caroline, Heidrun (die Reihenfolge ist beliebig)


Die Büste von "WITSE"
Diese „Ausstellung“ wird einige Tage einfach so stehen bleiben, dann kommen die Arbeiten der Grafik-und Malerei-Abteilung!....("Das Original“ in vielen Versionen)

Viel Vergnügen und allen einen schönen Sommer...


2. Juli 2007

Seltsame "Expo_Nocturne "mit Hindernissen

Der Aperitiv stand bereit , kühl und erfrischend;
" Apero_blue"

Minzfrisch , leicht süß
mit undefinierbarem Himbeer-Tulpengeschmack!

hastig und schnell getrunken...dann auf zur "EXPO"....schnell ins Auto gesprungen und los gings...

Aber Aber Aber

Was für ein Tag! Ich bin zu spät zur Eröffnung der Expo erschienen! Welch eine Blamage! Den ganzen Nachmittag und einen Teil des Abends war ich im Auto unterwegs, es kam ein Stau nach dem anderen, ein Hindernis nach dem anderen...Umleitungen, Baustellen, einfach zum K...
In der Schlange der Autos eingeklemmt, alle 7 min für ein paar Meter weiterrollend, döste ich so vor mich hin, selbst die wunderschöne Musik aus dem Radio liess mich unbeteiligt Ich wusste schon gar nicht mehr, auf welcher Autobahn und in welchem Land ich eigentlich fuhr....

i-c-h -w-a-r - z-u s-p-ä-t - d-r-a-n !!!

Der Verkehr kam ins stocken, irgendwo vor mir war ein grosses Gewusel, lautes Hupen , eindringliches Gerufe und ein gestikulierender Menschenandrang . Langsam kam ich näher ran und konnte durch die Masse einen kurzen Blick auf das Geschehen werfen....doch ich wurde von der schon schräg stehenden Sonne geblendet und hatte den Eindruck, total in eine andere Welt zu schauen- ..wo gabs denn noch sowas...solche Busse, solche.....ich......


blinzelte und blinzelte und rieb mir die Augen um zu sehen, ob das Bild sich nicht ändern würde... mein Gott, es wurde ja noch toller!! Die Menschenmasse war verschwunden, gleißendes Licht überall und nur dieser Bus...es roch nach Räucherstäbchen und modrigen Klamotten; irgendwo bimmelten Glöckchen ...

Dann von ferne eine ausgeleierte Musik, die auf-und abklang - Gesang ; monoton aber gleichzeitig sehr eindringlich... er bohrte sich ins Unterbewusstsein...unaufhörlich und stetig...durch den Lautsprecher kam wieder und immer wieder die selbe leierige Litanei: "enleitjourself..enleitjourself..enleitjourself.."
Wer war diese komische Erscheinung? Was wollte sie denn? Ich rieb mir nochmals die Augen und setzt endlich die Sonnenbrille wieder ab...
na bitte! das sah schon viel normaler aus...obwohl ....der Bus...schnellnoch mal geblinzelt und ...wie durch einen "Tik" mit dem Zauberstab war der ganze Klimbim verschwunden, der Stau hatte sich aufgelöst, alles rollte wieder wie zu Anfang .....als ob es niemals anders gewesen wäre...

Da war auch schon der Hinweis zur Ausstellung:...".....(noch ein wenig verschwommen, aber das würde sich sicher wieder geben)...

... "AUSFAHRT NR. 3 , dann rechts abbiegen....
....angekommen------ die Tür stand offen...

Aaaahhhhhh..... Fortsetzung folgt...