31. Dezember 2008

Grüsse von RED aus dem "Weihnachtsstall"

Für die Feiertage hatte ich mich schweren Herzens dazu entschossen, RED zu Bekannten in "Ferien" zu bringen, da ich ein paar Tage nicht permanent zu Fütterungszeiten zu Hause sein konnte.
Es ist ein Privatstall, ohne grossen Luxus, frei in der Natur, wo ein Generator den Strom liefert und das Wasser noch in Eimern gereicht wird. Die Pferde sind dort richtig in der Natur eingebettet, leben den Tag-Nacht Ruythmus (keine künsliche Beleuchtung) , stehen nicht 24/24 Stunden in einem durch Gitterstäbe eingezäunten Gefängnis (= 4 meter mal 4 meter Boxen). Sie sind nicht nervös und haben keine "Tics" sie sind nur PFERD.
Gut. Red war früher schon mal dort, im Sommer.
Jetzt war es Winter, und grade um den 26. Dezember, als er weg musste, hatte die Kälte angefangen. Minusgrade auch nachts. Eisiger scharfer Nord-Ostwind, permanent wehend....
Ich hatte erfahren dass keine Holzbox frei war, nur der Stall in dem er im Sommer schon gewesen war. Es ist ein offener Stall im wahrsten Sinne des Wortes. Grob zusammengezimmerte Bretter, ein Dach , ein kleiner Auslauf dabei, damit der Eindruck des Auslaufes auf die Weide nicht verloren ging.
Wir machten uns also auf den Weg. die Fahrt duaert +/- 1/2 Stunde, und Red ist Transporte gewöhnt. Kein Problem also. Aber, beim Ausladen stellten wir fest, dass er vollkommen nassgeschwitzt war, unruhig und vor Aufregung zitternd. - - -
Meingott! was für Vorzeichen! (Sonja meinte halb scherzend, dass RED vielleicht gemeint hätte, wir würden ihn ins Schlachthaus bringen) Mir fiel das Herz in die Stiefel. Zuerst drehte ich 3/4 Stunden mit ihm Runden zun Fuss, liess ihn grasen. ER musste trocken werden.
Der Wind blies durch und durch, ich hatte eisige Finger durch die Handschuhe durch, mir wurde auch kalt im Rücken.
Dann führte ich RED in seinen "STALL", wo wenigstens "ein gutes Büschel Heu" auf ihn wartete. Gleichzeiteig hatten wir eine "MASCH" vorbereitet, = warmes Futter, so ähnlich wie bei uns Grützebrei. Das schlabberte er dann eifrig in sich hinein, und je leerer sein Trog wurde desto wärmer wurde es mir....Kurz und gut, ich nahm Abschschied ein wenig mit schlechtem Gewissen...


Nun, täglich bekam ich die Nachricht, dass er noch leben würde und nicht erfroren sei....und dass es ihm eigentlich sehr gut ginge....Ich habe ein paar Bilder bekommen. Er hat Gesellschaft von anderen Pferden, und sieht nicht "leidend" aus...eher vielleicht "sinnend" ....an andere Zeiten und Orte... aber, bei Tieren weiss man das ja nicht so genau. Am 3. Januar darf er wieder "heim".

2 Kommentare:

Thaddaeus Craeyberg hat gesagt…

Ein fröhliches und kreatives 2009!
Willkommen übrigens in unnserem Jacuzzi! Er ist jetzt da, und nett, dass du auch dabei bist!

bestätigungswort jetzt: ingrins
(grinz!)

Anonym hat gesagt…

liebe AOEA,
danke für den Bericht, die Sorgen kann ich Dir nachfühlen; aber er hat einen großartigen "Mantel" an, der schön abdeckt und wird mehr Unterwolle entwickeln. Dreinschauen tut er für mich wie ein sehr menschenbezogenes Pferd. Hat er auf dieser Weide einen speziellen Pferdefreund ?