1. Januar 2012

9. Heilige Nacht

Weinen muß ich, immer weinen:
Möcht er einmal nur erscheinen,
Einmal nur von Ferne mir.
Heilge Wehmut! ewig währen
Meine Schmerzen, meine Zähren;
Gleich erstarren möcht ich hier.

Ewig seh ich ihn nur leiden,
Ewig bittend ihn verscheiden.
O! daß dieses
Herz
nicht bricht,
Meine
Augen
sich nicht schließen,
Ganz in
Tränen
zu zerfließen,
Dieses
Glück
verdient ich nicht.Weint denn keiner nicht von allen?
Soll sein
Name
so verhallen?Ist die Welt auf einmal tot?
Werd ich nie aus seinen Augen
Wieder Lieb und
Leben
saugen?
Ist er nun auf ewig tot?

Tot, – was kann, was soll das heißen?
O! so sagt mir doch ihr Weisen,
Sagt mir diese
Deutung
an.
Er ist stumm, und alle schweigen,
Keiner kann auf
Erden
zeigen,
Wo mein Herz ihn finden kann.

Nirgend kann ich hier auf Erden
Jemals wieder glücklich werden,
Alles ist ein düstrer Traum.
Ich bin auch mit ihm verschieden,
Läg ich doch mit ihm in Frieden
Schon im unterirdischen Raum.
Du, sein
Vater
und der meine,Sammle du doch mein Gebeine
Zu dem seinigen nur bald.
Grün wird bald sein
Hügel
stehenUnd der Wind darüber wehen,Und verwesen die Gestalt.

Wenn sie seine
Liebe
wüßten,
Alle
Menschen
würden Christen,
Ließen alles andre stehn;
Liebten alle nur den Einen,
Würden alle mit mir weinen
Und in bitterm Weh vergehn.
Raphaël - Madonna Tempi
Novalis: aus der Sammlung Geistliche Lieder

Die zwölf heiligen Nächte finden vom 24 Dezember – bis 6 Januar statt.
Dies sind die Nächte, in denen Tiere sprechen, -(oder das Tier in uns),und  auch unser Astralleib spricht.
Während dieser 12 Nächte ist es gut, zusammen zu kommen um zu meditieren, um einen  Blick in die Vergangenheit und Zukunft zu werfen, Vorbereitung für das kommende Jahr zu treffen gemäss der  12 Atmosphären und der 12 Tugenden.
Diese Meditation kann zu  Träumen zu führen, Träume die am Morgen aufgeschrieben werden können..
Dies kann eine Vorschau  auf  das kommende Jahr sein.

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