19. März 2009

Stein - Zeit -3. Phase

Ab jetzt stehe ich mit meinem Stein im Lokal der "Steinmetzen", dort wo es viel Krach, (vom Kompressor der Pressluft) Staub und rumfliegende Steinstückchen gibt. Man muss sich besonders kleiden, der Staub dringt überall hinein: Brille, Kopfbedeckung und gute Schuhe sind ein MUST. Hier kann man weniger Konversation machen, jeder hämmert mit eigenem Klang und eigener Intensität ! Alles ist anders als im Gipslokal !
Die auf Pappe aufgezeichneten "Schattenformen" des Gipsententwurfes werden auf den Stein übertragen. Dann darf alles, was sich auserhalb dieser Form befindet, "weggemeisselt"werden. Das ist eine erste Übung mit dem Meissel: an den Rändern nicht zu heftig schlagen, damit das dünne Ende nicht in die verkehrte richtung wegspringt. An den Rändern muss man immer "vom Stein weg" schlagen, so hiess die Devise.
Es blieben die beiden Ecken recht und links als grosse Stücke (auf dem obrigen Bild sind sie "unten"). Normalerweise werden sie mit der Fräse weggeschliffen, aber wir, die Anfänger, müssen alles anfangs alles erst selber tun, man muss ein Gefühl für Hammer - Meissel - Position - und Kraftaufwendung bekommen.
Nun, die grossen Ecken wurden dann doch sehr demonstrativ von Werner einfach so
(=gekonnt) abgesprengt: mit einem sehr dicken Flachmeissel und dem entsprechenden Hammer und fast spielend sprangen sie einfach so weg, zur Freude von allen Umstehenden.
Natürlich habe ich die Bruchstücke aufgehoben, nicht nur die grossen, sondern auch die kleineren, ...man weiss ja nie wozu sie noch dienen können. Alle finden den Stein sehr schön, und es gibt schon einigeAnwärter, die Aurore Rose bearbeiten möchten.
Die drauffolgende "Kleinarbeit" durfte ich mit meinem Spitzmeissel weiter bearbeiten. Bei dieser Arbeit bin ich immer noch, denn , im Gegensatz zu Speckstein muss man hier richtig "schuften", bis man merkt dass es einen kleinen Fortschritt gibt.
dies ist das Resultat von 4 Arbeitstagen, jeweils 3 Stunden Meisselarbeit....
und das ist nur der Anfang; viele Verschiedene Ebenen müssen noch herausgearbeitet wereen, Schritt für Schritt...vielleicht darf ich bald auch mit der Fräse arbeiten... aber das muss auch wiederum erst gelernt sein...

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

euer Werner ist ja ein Pragmatiker! Gut dass ihr ihn habt

Anonym hat gesagt…

na ja, der stein auf dem untersten bild hat doch schon rundungen und ähnlichkeiten. bei holz bin ich von der maschine wieder zur hand zurück gekommen. der stein hat vermutlich unsichtbare strukturlinien an denen er leichter auseinander geht?
aber er sieht schon gut aus
herzlich
barbara
wortbestätigung: guste

AOEA hat gesagt…

jaja, der Werner hat so seine Prinzipien..im Nachhinein muss ich gestehen dass er damit nicht so ganz unrecht hat...

Ich merke dass die Steinarbeit viel viel langsamer voran geht.
Was die "Strukturlinien" angeht; so sind die grauen "Schlieren" im Stein anfällig für Brüche, eine ander unangenehme Sache sind die Quarzeinlagerungen, sehr sehr harte "Inseln" die schwierig zu bearbeiten sind.

Anonym hat gesagt…

Aber dann geht es plötzlich doch wieder...
nur nicht wehleidig sein ;-)

Anonym hat gesagt…

liebe AOEA,
vielleicht gehen sich aus den abgesprengten Ecken noch kleine Gebrauchsgegenstände aus (Schälchen) - wie geht es Red?
lieben Gruß

barbara2 hat gesagt…

na meine liebe? ich habe auch mal wieder und hatte einen tag vor dir mit meiner pause begonnen, oder reitest du bei dem schönen wetter aus?oder ist der stein schon fertig?
herzlich
barbara

wortbestätigung aea admin ;-))

AOEA hat gesagt…

Liebe Barbara und alle anderen Besucher, Es stimmt, ich bin fast "dem Netz untreu geworden" ...Es gibt im Moment so unendlich viel woanders zu tun dass ich hier eben mal "nachgelassen" habe!

@Försterliesel: Die abgesprungenen Ecken und "Eckchen" habe ich natürlich sorgsam aufgehoben und gesammelt, ich stelle grade eine Mini Landschaft aus rosa "Mormorblöcken" zusammen, ( jedenfalls sieht es , wenn man sich alles riesengropss eibildet, interessant aus.
Im Moment reite ich nicht zu viel, REd verliert so entsetzlich viel Winterhaar dass ich erst 1 stunde bürsten muss, ehe ich was anderes tun kann. so lasse ich ihn selbst sein Wintgerfell an den Stämmen der Weidebäumen abrubbeln...ich habe mit der Aufbereitung der Weide selbst viel zu tun, und der Garten ist schneller im Wachsen als ich aufräumen kann...Aber es ist eine wunderbare Zeit, jetz wo die Winterkälte und der graue Himmel gewichen sind..(übermorgen soll es ja schon wieder regnen...)
die Vögel zwitschern schon recht früh am Morgen!!

Von den Arbeiten amMarmor ...spâter....weiter....