15. September 2009

Portugesischer Marmor," Aurore Rose" wird fertig


tja, es wird Zeit mal wieder Neues vom STEIN zu berichten. das 5. Jahr Bildhauen hatte ich ja beendet, ohne den Stein ganz fertig abgearbeitet zu haben. Das "Diplom" war mir nicht so wichtig.... Ich hatte auch den Eindruck, dass man mit einer einzigen Arbeit in Stein noch keine richtige Erfahrung im arbeiten erworben hat....vor allem da ich feststellen musste, dass es mir ziemlich schwer fiel, die räumliche Vorstellung zu beherrschen. Ich musste immer sehr lang überlegen, bis ich endlich den Mut hatte, ein paar Zentimeter mit dem Winkelschleifer abzuschleifen. Mir war es klar, dass ich das während der "Sommerferien" zu Hause weiterarbeiten würde.
***

So sah es ganzam Anfang der Arbeit aus....
ein Block von ung. 35-40 kg
***
Im Sommer konnte ich draussen arbeiten, das ist erstens angenehm und der aufkommende Staub wird vom 'Winde verweht'...ich hatte anfangs bei Regenwetter drinnen ( im "ATELIER") mit dem Winkelschleifer gearbeitet , aber bald eingesehen, dass auf diese Weise in kürzester Zeit alles unter einer Schicht weissen, wenn auch feinen Staubs lag. Der, wie ich hinterher sah, bis in die hintersten Ecken gelangt war. Von da an wurde nur noch draussen gearbeitet, und bei Regen unter dem aufgespannten Sonnenschirm....
Man sieht, wie grössere Stücke erst 'Scheibenförmig ' angesägt werden, dann mit dem Hammer abgaschlagen werden

Hiermit ist die Arbeit mit dem Winkelschleifer momentan beendet, später wird er wieder für Grobarbeiten gebraucht.

Jetzt wird mit Hammer und Meissel weitergearbeitet.

Meisselarbeit, um die grobe Form haerauszuholen. Und immer und immer wieder werden die Masse und Proportionen mit dem Gipsmodell verglichen.

Überraschung: Es wird eine dunkle Stelle im Marmor sichtbar, nur weiss man nicht, wie tief oder breit sie ist, das wird die Überraschung sein...

Ab jetzt wird wieder geschliffen, mit der Maschine. was auch glernt sein will, denn bei der Geschwindigkeit der Drehungen ist man schnell (und ohne dass méannes gfleich merkt), zu tief gekommen, was dann wieder ausfgeglichen werden muss...(ich musste erst ein Maschinengefühl" entwickeln).... Red schaute oft von weitem zu, und er fand es sicher seltsam dass von diesm Ort so viel Krach bis zu ihm drang.
Nun ich denke , dass jetzt die Form, wie sie ursprünglich in Gips entworfen war, ungefähr erreicht ist. Das geübte Auge wird entdecken können, das hier und da die Form entwas vom "Original" abweicht..tja, also, das 5. Jahr Bildhauen ist hinter mir: es sind grade mal die Grundkenntnisse erarbeitet woren, von jetzt an sollte man eigenständig die erlernten Techniken ins praktische umsetzen....also kreatiev werden.....

;-)

llyuyuyuy

.So sieht er aus, wenn er nass geschmirgelt und trocken geworden ist; es muss nun noch eine Behandlung mit Steinöl kommen, damit er seine richtige Farbe behält und seinem Namen Ehre macht: portugiesischer Marmor AURORE ROSE; aber das Bild habe ich noch nicht....


5 Kommentare:

Foersterliesel hat gesagt…

Da warst Du aber konsequent und fleißig! Schöner Stein, vom Material her und auch in der Form. Für Red bist Du auch sein Beistellpferd, das so merkwürdige Dinge treibt

Anonym hat gesagt…

Na, der schaut aber schön aus, wie ein rosanes Lutschbonbon! Was ist denn das für ein schwarzer Punkt vorne?

AOEA hat gesagt…

hallo ihr beiden, ich will die "Flecken" im Stein erklären: der Aurore Rose Marmor hat, wie der Name besagt, eine leicht rosa Farbe, die, wenn der Stein nass ist, fast lachsrosa aussieht. Dann hat der Stein verschiedenfarbige Einlagerungen, die man nie richtig vorhersehen kann. Hier handelt es sich um dunkelbraune bis schwarze Einlagerungen, die wie "Flecken" oder "Schlieren" auftauchen, an anderen Stellen sind es eher moosgrüne Bänder die den Stein durchkreuzen, an anderen Stellen wiederum sind harte weisse Quarzeinlagen zu sehen. diese letzteren merkt man auch beim bearbeiten, man hat es viel schwerer, wenn z.B. eine glatte Fläche entstehen soll. An solchen Stellen muss man doppelt so viel Kraft aufbringen!!
Was mir ebenfalls aufgefallen ist: genau wie wenn man HOLZ bearbeitet, gibt es so eine Art :"mit der Faser" oder "gegen die Faser" ..beim Stein würde ich sagen, "mit der "Schicht" oder "gegen die Schicht" ..man merkt es deutlich beim meisseln und schleifen!
der Marmor von Carara ist der , der am wenigsten andersfarbige Einlagerungen hat, also er ist immer "perfekt weiss"...
so viel zur Steinkunde im Moment...
AOEA

Anonym hat gesagt…

... habe es vergessen: hier ein link zu verschiedenen Marmoratrern, die die Vielfalt der Einlagerungen deutlich machen.
Deswegen ist es immer eine Überraschung, beim arbeiten zu entdecken welche Fagbe, in welcher richtung und Grösse den Stein durchzieht....


http://www.rigoulet.fr/marbrier/articles.php?lng=fr&pg=15

AOEA

barbara2 hat gesagt…

liebe aoea,
der ist ja wunderschön geworden! wenn man bedenkt wieviele techniken du in den 5 jahren gelernt hast, dann ist bildhauern schon erstaunlich vielfältig. ich vermute mal, dass man sich nachher eine technik und material, das einem zusagen aussucht und damit kreativ wird. was für eine sauschwere arbeti, solchen steiner in form zu bekommen
herzlich
barbara