Mit dem Herbst kam auf einmal die Lust , wieder etwas zu "bearbeiten".Die 5 Jahre Ausbildung in der "Portaelsschool" waren ja nun schon seit einiger Zeit zu Ende aber das noch folgende 6. und 7. Jahr "Spezialisation" wollten Sonja und ich nicht mehr dranhängen. Nicht dass wir uns als perfekt ausgebildet betrachteten, wir hatten den Eindruck; alles erst mal ruhen zu lassen. Vor allem hatte ich nach der Knieoperation nicht viel Lust, mich mit schwerem Steinmaterial und schweren Maschinen zu "belasten". Da kam die frisch gelieferte Ladung Brennholz in Scheiten irgendwie im richtigen Moment.
Dieses Material ist nicht so schwer wie Stein und die dazugehörigen Arbeits-Materialien sind auch leichter zu handhaben. Das fand ich interessant.
Ich nahm aus Neugier einige Scheite aus dem Haufen raus,drehte und wendete sie hin und her um sie endlich paarweise anzuordnen und als
"Stück-mit Gegenstück" zu betrachten. Gottseidank hatte ich ausser den verrosteten Schnitzmessern noch neue in Reserve. So ging es also los....
Eigentlich hatte die Natur und der Zufall ja schon sehr viel Vorarbeit geleistet ! Die arbeitweise war quasi schon vorgegeben:
den natürlichen Linien folgen!
den natürlichen Linien folgen!
Ich brauchte nur ein bisschen hin und herprobieren wie die Stücke am besten zusammenpassten...
Dann schön in Reih und Glied nebeneinander aufgestellt...
Fertig war die "Open Air Ausstellung" !
hier nochmal im Detail
interessant fand ich auch die Hohlräume, zwischen den Holzblöcken, die wiederum eine neue Form ergeben!! Das hat mir viel Freude gemacht!!
8 Kommentare:
liebe Aoea,
sehr schön! Auch die Zwischenräume, ja! Ich vermisse im Alltag Holz und hölzerne Gegenstände (alles Metall und Plastik,lauter versiegelte Oberflächen) sehr! Daß die Anthroposophen unversiegeltes Holz empfehlen leuchtete mir deswegen gleich und unmittelbar ein!Hier ist es so warm daß die Wiesen voller blühender Gänseblümchen sind und die Obstbäume austreiben.
herzlichen Gruß!
Hallo Aoea,
wie schön, dass du wieder, wie sagt man, "plastizierst"? :-)
hast du nach dem sog. grundkurs eingentlich eine abschluss gemacht?
deine openair ausstellung ist gut gelungen, es muss ein weiches holz gewesen sein. und ganz ohne vorheriges malen, was es werden soll und ohne modell einfach am objekt.
Liebe Försterliesel,
stimmt, schön und gut bearbeitetes Holz "hat was"...man streicht gerne mit der Hand drüber um
die Oberfläche zu "spüren" !
Während ihr Gänseblümchen auf den Wiesen habt, kann man an vielen Orten in Belgien nur noch mit hohen Gummistiefeln auf die Weiden gehen, an vielen Orten sind ganze Dörfer "Land unter" gemeldet. Wir haben hier so gigantische Überschwemmungen wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Es soll aber wieder besser werden.
@ AuI
ja 'plastizieren' oder in diesem Fall besser "Holzschnitzen".
@Barbara: ja, theoretisch habe ich d einen Abschluss, nur wenn man die 2 Jahre Spezialisation dranhängt bekommt man ein offizielles Diplom. Aber das brauch ich nicht (mehr), denn ich werde niemals dieses gelernte als Beruf ausüben! Für mich ist es eine Beschäftigung, die mir gefällt und die ich mache wenn "mir danach ist".
Das Holz war teils "weich", aber an einigen Stellen noch nicht ganz trocken. Diese Arbeit war einfach eine Art" Kontaktaufnahme " mit dem Matereial, ich hatte keine idee im Kopf, wollte eben nur mal sehen waswie es aussieht wenn man die schon vorhandenen Formen akzentuiert, verändert. Ich äugele aber schon nach anderen Stücken Holz mit mehr und mehr konkreten Ideen, die dann aber wahrscheinlich erst auf Papier entworfen werden...warten wir's ab.
aoea, es soll Leute geben, die bringen die sensationellsten Ergebnisse gerade durch diese freilassende Art zu arbeiten.
Hattet ihr nicht in der Mongolei Lust, bei den vielen Eindrücken und so?
@AUI
Ja das stimmt schon, ich finde man muss beides können.
....in der Mongolei? da war ich ja nicht dabei ! Und während einer reise hat man nicht die Musse!
Erst wieder bei der Rückkehr, wenn die Eindrücke "verdaut" sind, kann Neues entstehen!
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