11. Juni 2010

Eigentlich mache ich grade Blogferien...



...doch
Mir fiel eine Veränderung in der Natur auf. Die Pfingstwiesen sind leider abgemäht,( trotzdem sid die Elfen" noch da) auch entlang der kleinen Dorfstrassen und Feldwegen ist alles ratiputz weggemäht Das ist schon ein Zeichen des herannahenden „Hochsommers“. Da freue ich mich jetzt über die Holunderblüten, die ihre Sterndolden an den verschiedensten Orten und Stellen öffnen! Da wo man sie garnicht erwartet hätte. Holunderbäume (Sträucher) sind ja meist nicht in Gärten gepflanzt doer „angebaut“, sie kommen einfach und wachsen eine Zeit lang unauffällig dahin, man könnte sie mit irgendeinem hochwachsenden Unkraut verwechseln.
Nun aber sieht man überall die zartweissen Blütedolden handtellergross dicht an dicht stehen und sich gegen das zarte Grün dern Umgebung absetzen.
Nun diese Holunderbüsche erinnern mich immer an die Johannizeit, gepaart mit der Sagen und Erzählungen rund um die ‚übersinnlihce „ Welt. Meist sind bei den Abbildungen dieser Geschichten auch Holuderbüsche mit Blüten abgebildet.

Der Holunderbusch war der Lieblingsbaum der germanischen Göttin Holla, die wir als Frau Holle vor allem durch das Grimm-Märchen kennen. Die Liebe der Göttin zum Holderbusch verwundert ein wenig, denn eine besondere Busch- oder Baumschönheit ist er gerade nicht. Seine Äste sind krumm und mit einer unschönen Rinde bedeckt. Sie wirken morsch und abbruchreif. Im Winter gleicht der Busch einer zusammengefallenen greisenhaften Figur. Im Frühjahr allerdings, wenn seine weißen Blüten aus dem satten Grün der Blätter herausleuchten, besitzt er eine stille Schönheit, und da ist die Wohnung des beschützenden Hausgeistes Holla sehr wohl in ihm zu vermuten. Nicht ohne Grund also erhielt der Holunder den Namen der Göttin.

Eine sehr alte Geschichte um die heute längst in Vergessenheit geratene Kultfigur ist das Grimm-Märchen ,,Frau Holle". Darin werden die weißen Blüten in Federn verwandelt und als Schnee auf die Erde geschüttelt. In dem Märchen wird noch eine weitere Eigenschaft der Göttin Holla bildhaft festgehalten. Die Göttin liebte nämlich auch besonders die Quellen und Brunnen. Wollte ein Sterblicher zu ihr gelangen, so mußte er zuerst durch einen Brunnen tauchen. So kam auch die Goldmarie erst durch einen Sprung in den Brunnen zu Frau Holle.

Wie wir aus dem Märchen "Frau Holle" wissen, gerät die Goldmarie durch den Brunnen in Frau Holles Reich. Mythologisch betrachtet ist das Springen in den Brunnen der Beginn einer Reise in die Anderswelt. Frau Holle brachte auch die Neugeborenen (durch einen Brunnen) ans Tageslicht und führte die Verstorbenen zum Eingang des Totenreichs.


Als Märchen zu dieser Jahreszeit gebe ich nochmal den link von früher hier herien, eine Erzählung von Erika Dühnfort; die
Elfenkönigsweise....

Eine andere Hochsommererinnerung ist die Zeit der Digitalis, Fingerhut, doch davon später....

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich kenne das Märchen von Hans Christian Andersen vom Holunderbusch. Die alten Leute trinken den Holundertee.
da fällt mir ein, ich will manchmal eigentlich etwas nettes sagen, aber dann wird man so hingedreht, oder es kommt so heraus, dass es sich gar nicht mehr nett anhört. Wie kann das sein?

barbara2 hat gesagt…

liebe aoea,
jede macht mal blogferien, deine texte zum holunder sind sehr schön. ich hatte den bei mir ja mal mehr botanisch besprochen. ich habe schon holunderblütengelee gemacht, auf den saft habe ich in diesem jahr verzichtet, es stehen noch 2 flaschen vom letzten da. jetzt hoffe ich, das er so schnell reift, dass ich von den beeren noch gelee machen kann.
aber in diesem jahr ist die fülle der blüten auffällig. ich habe auch an ecken, an denen ich es nicht dachte, hounder entdeckt.
herzlich
barbara

Foersterliesel hat gesagt…

liebe Aoea,
früher durfte man am Land Hollunder nicht schlägern, weil sonst der gute Geist vom Haus weicht; Hollunder wächst gern nah am Misthaufen /Häuschen, bei uns backt man die Blüten in Bierteig mit Zimt und Zucker, der Duft, nicht lieblich, ist geradezu berauschend...

lieben Gruß!

Murat Tchundyk hat gesagt…

Gearest lovely Aoea!
Elderly flowers, something verry special. I lika this tree and I planted one in order to keep off evil spirits!
His Holine$$
MJT
Hva nica holidays!

Anonym hat gesagt…

Diesmal habe ich auch einen im Garten (Hollerbusch). Weisst du, ich find das eigentlich gut, manchmal macht man Blogferien, aber wer will kommt auhc immer wieder zurück. Deshalb haben wir einen Stamm an Leuten, die irgendwo auch unverwüstlich sind und bestimmt auch für das ahrimanische iNet ein menschliches Gesicht zeigen. Ich find gut, dass wir alle eingespielt sind.

AOEA hat gesagt…

Hallo Maurulam, klar man kommt immer wieder, und es ist dann nett, die "alten " Bekannten wieder zu treffen!!
Grüezi
AOEA

Anonym hat gesagt…

Eben, es ist genau wie das richtige Leben.
Bonnuit