30. November 2008

Alle Jahre wieder: der 1. ADVENT ...und DER BLAUE ENGEL

Erster Sonntag
Wie kann man spüren , wenn Weihnachten naht? Mit den Augen kann man es nicht sehen, denn die Tage und die Nächte sind immer gleich, die Menschen leben und beschäftigen sich wie immer. Mit den Ohren kann man es nicht hören, denn es sind immer die selben Geräusche die ertönen: die Autos, die Flugzeuge die vorüberfliegen, die Kinder die schreien, und so weiter und so weiter

Und dennoch passiert vier Wochen vor Weihnachten etwas sehr bedeutendes: Ein grosser Engel steigt vom Himmel herab und lädt die Bewohner der Erde ein, das Weihnachtsfest vorzubereiten. Er trägt einen grossen blauen Mantel, gewebt aus Stille und Frieden. Die meisten Menschen bemerken ihn gar nicht, denn sie sind mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Der Engel aber singt mit tiefer Stimme, und nur diejenigen, die ein aufmerksames Herz haben, können ihn hören.
Er singt: “Der Himmel kommt auf die Erde nieder, Gott kehrt in die Herzen der Menschen ein.
Seid wachsam! Öffnet Ihm die Tür”!

Heute kommt dieser Engel und spricht zu den Herzen der Menschen.
Diejenigen, die Ihn hören, beginnen Weihnachten vorzubereiten, mit Gesang und Kerzenschein.

13. November 2008

FORMEN im Stein, fertig gearbeitet


So, es ist schon eine Weile her : da bin ich wieder virtuell, der Stein ebenfalls ... Mein Stein ist immer noch in der Endphase, d.h. er wird „glatt“ gemacht. Bei Speckstein ist das keine so gewaltige Anstrengung, es ist sogar ein Vergnügen da man schnell voran kommt, oft schon zu schnell. Da der Stein sehr „weich“ ist, hat man schnell, ohne es zu wollen Kratzer, aus Unachtsamkeit oder Ungeschick. Ein spitzer Gegenstand genügt schon, um eine Schramme hervor zu rufen. Das ist in der Endphase etwas ärgerlich. Ein anderes muss man ebenfalls beachten, da der Stein aus mehr oder weniger dünnen Lagen von verschiedenen Mineralien besteht kann es beim Schmirgeln an runden, oder stark gebogenen Stellen ( also im Schrägschnitt) vorkommen, da der Winkel so flach ist, dass das letzte Ende der Schicht hauchdünn wird und wie bei Blätterteig absplittert.



Irgendwann muss man mal aufhören zu schmirgeln, oder noch was auszubessern, ich habe beschlossen, dass die Form nun fertig ist. Am schönsten wird er Stein, wenn man ihn am Schluss mit einem sehr feinen Schmirgelpapier (Körnung 600) nass schmirgelt. Das ist angenehm, da so kein Staub frei kommt.


Die trockenen Form ist dann noch grau und matt, aber schon beim mehrmaligen Reiben mit der trockenen Hand entsteht ein „fettiger, satter “ Glanz, (daher vielleicht der Name: Speckstein).


Zuletzt wird der Stein einfach mit Antikwachs eingerieben, dann mit einem weichen Tuch poliert. Bei diesem Vorgang tritt die Maserung hervor, die grauen Stellen werden dunkler bis schwarz, die weissen Einlagerungen stechen hell hervor, und andere Mineralien, wie zum Beispiel moosgrüne –braune Schichten oder sogar feine goldene Einschlüsse glitzern . Das ist interessant, lenkt aber von der Form des Steins ab.

Jetzt wird mir klar, warum die meisten Speckstein Skulpturen runde, weiche, nicht sehr definierte organische Formen haben.
Ich wollte „meinen“ Stein nicht einfach rund und ohne besondere Konturen bearbeiten, deswegen habe ich die schon anfangs anwesende Bruchkante mit dem Meissel weiter ausgearbeitet, (Meisselspuren gelassen), und habe resolut grade Linien und Brüche eingearbeitet. Also Kontrast von Linien und Formen und Strukturen.
Ob das Endresultat nun interssant rüberkommt und als „gelungen“ angesehen werden kann, weiss ich nicht, Für mich war es ein allererster Versuch, an einem vorhandenen Stein eine „Form“ herauszuholen, mich dabei mit der Materie STEIN verraut zu machen und die verschiedenen Werkzeuge, (Raspel, Meissel, selbst Säge), anzuwenden.

Dieser erste Versuch hat mir gefallen und ich liebäugele schon mit einem neuen Entwurf...nur werde ich dann erst von einer vorhandenen oder entworfenen Form ausgehen und später den Stein oder auch ein anderes Matereial wählen.