27. Februar 2008

"Frühlings-Erwachen " Fortsetzung : der Narciss...

spiegelt sich noch nimmer ....

diesmal im Licht von John William Waterhouse (1849 - 1917) ..

obwohl er eigentlich "aufwachen" will...
sollte er vielleicht die Zeitung lesen????oder besser in der antike verweilen: bei:

1903
Liverpool, Walker Art Gallery
Dumque sitim sedare cupit, sitis altera crevit,dumque bibit, visae conreptus imagine formaespem sine corpore amat: corpus putat esse, quod unda est.adstupet ipse sibi vultuque inmotus eodemhaeret ut e Pario formatum marmore signum.spectat humi positus geminum, sua lumina, siduset dignos Bacho, dignos et Apolline crinesinpubesque genas et eburneas colla decusqueoris et in niveo mixtum candore ruboremcunctaque miratur, quibus est mirabilis ipse.

***
Doch wie er den Durst er zu stille begehrt, erwächst ihm ein anderer Durst:Beim Trinken erblickt er herrliche Schönheit; ergriffen liebt erein körperlos Schemen: was Wasser ist, hält er für Körper.Reglos staunt er sich an, mit unbeweglichem Antlitz, starr,einer Statue gleich, die aus parischem Marmor geformt ist.Liegend am Boden erschaut er das Doppelgestirn seiner Augen,sieht seine Haare - sie hätten Apollo geziert oder Bacchus - ,sieht die Wangen der Jugend, den Hals, der wie Elfenbein schimmert,seinen so zierlichen Mund und die Farbe von Schnee und von Rosen.Alles bewundert er jetzt, weshalb ihn die anderen bewundern.
Ovid, Metamorphosen III 415 - 4241903
na denn.......man kann erst wieder * "aufwachen" wenn man das ( face)Buch zugeklappt hat...* alte chinesische Weisheit!!
;-)

22. Februar 2008

Frühling(s) Erwachen ?

------> Bild unbedingt anklikken : zum "bewundern" :-)

Spieglein, Spieglein...

Ludwig Christoph Heinrich Hölty (1748-1776)
NARCISS UND ECHO
EINE ROMANZE


In junger Büsche Finsterniß,
Wo Zephyr säuselnd wehte,
Erblickte Echo den Narciß,
Beym Glanz der Morgenröthe.
Urplötzlich fiel in ihre Brust

Der Liebe Feuerfunken,
Sie flog ihm, ohne Zeitverlust,
Entgegen, wollusttrunken.
Sie trug ihm ihre Liebe an,

Was oft die Mädchen thäten,
Wenn nicht die Mode, und der Wahn
Den Mädchen es verböten.
Umsonst! Sie mochte noch so sehr

An ihrem Halstuch rücken,
Er blieb euch von Empfindung leer,
Nichts konnte ihn entzücken.
Drauf floh sie tiefer in den Wald,

Ihr Leben zu verweinen,
Sie starb, und ihre Stimme hallt
Noch jetzt in unsern Haynen.
Das mochte nun, beym Element!

Cytherens Göttin kränken;
So wahr mir Paphos Weyrauch brennt,
Er soll an Amorn denken,
Sprach sie. Die Drohung ward erfüllt,

Er sah in einer Quelle,
Die silbern rann, sein eigen Bild,
Und liebt es auf der Stelle.
Er taucht wohl zehnmal seinen Arm,

Das Luftbild zu umschließen,
Ins Waßer, und von Liebe warm,
Deckt er den Bach mit Küßen.
Und klagt sein Leid, wie ein Poët,

Von Lorchen, von Lucinden,
Um die er seufzete, verschmäht,
Den Buchen und den Linden.
Und da er lange gnug gegirrt,

Härmt er sich auf; es sprießen
Aus seinem Leib, der Asche wird,
Die duftenden Narcißen.

11. Februar 2008

- Erinnerung - damals in New York

vor langer Zeit-gefunden ...in einer Zigarrenschachtel viele viele Jahre später:

17. März 1904
Mia, Liebste,

Ich bin noch ergriffen von Deinem Brief.
Zwar bist Du fern, aber nachts in meinen Träulmen bist Du mir ganz nah.


Du hattest grade dein Debüt als Weinhändler mit Erfolg bestanden, wir hatten im "The Michelangelo NY " den Erfolg der Exportlizenz gefeiert...
mein Brief ist scheinbar niemals angekommen...



Ich sitze hier und denke an dich,
an dich,
den ich so abgöttisch liebe,
ich denke daran, wie ich,
ich,
die unsterblich in dich verliebt ist,
dich in den Arm,
den Arm der zart und schützend ist,
nehme und dich zärtlich verwöhne.

Meine Lippe berühren dein -
mit meinen Fingern massiere ich dich sanft,
bis meine Lippen an deinem Nacken bleiben,
deinem Nacken,
der mich so anzieht, dass ich ihn sanft küsse.

Ich bedecke mit meinen zarten Küssen,
die ich nur ganz alleine dir schenke,
deinen gesamten Körper.

Du flüsterst mir mit deiner dunklen ,
einfühlsamen Stimme,
die wie Musik in meinen Ohren klingt,
einen Satz in mein Ohr,
einen Satz der alles sagt,
alles, was es zu sagen gibt.

Ich liebe Dich.

Deine Worte,
die den Satz bilden, lassen mich aufblühen,
aufblühen zu einer Rose,
einer Rose nur für dich

Ich liebe dich,
dich, der du mein Alles auf Erden bist.
Mia

7. Februar 2008

...Erinnerungen ..an Blumen und ...Tulpen-Zwiebel-Lasagne

Vor langer, langer Zeit, als Monsieur Jens noch körperlich-virtuell auf der RSL wandelte, für sein neues Appartement mit viel Freude und Hingabe die Inneneinrichtung ausssuchte, Musik auf sein neues i-POD zog, und uns die auf seinem Balkon neu gepflanzten Setzlinge und deren Gedeihen miterleben und mitbewundern liess, - zu diesem Zeitpunkt kam die Frage nach "viel neuen schönen Blumen " auf kleinstem Platz" ...

Ich weiss nicht mehr genau, woher das nun kam, aber die - Blumenzwiebel-Anpflanzung in Etagen - kam zur Sprache. Das fand ich interessant, zumal ich total vergessen hatte einige Packungen Blumenzwiebeln rechtzeitig der dunklen Wintererde anzuvertrauen. Es war eine Serie BLAU und eine Serie GELB! Da kam diese neue Idee grade richtig. Schnell schnappte ich mir die grössten Blumentöpfe die ich grade fand und stopfte ruck zuck "BLAU in den einen POTT und "GELB "in den anderen POTT; mit dem Geanken, sofort nach dem Verblühen alles wieder rauszuholen und dann im drauffolgenden Herbst alles " ordentlich" an einen schönen Platz zu pflanzen...Meine Tulpenzwiebel-Lasagne in Blau und Gelb erschien, wie vorhergesagt, zur richtigen Zeit; - eine Serie nach der anderen, - prächtig!

Nun, die Winter kamen und gingen, Frühling - Sommer - und Herbst ebenfalls, ....meine 2 Pötte blieben wie sie waren, sprossten weiter wie zuvor..jede Etage erschien und blühte wie versprochen, wenn auch inzwischen viel viel mickriger...die Erde bräuchte dringend etwas "Nahrung"! (denk ich jedsmal wenn ich sie anschaue) .

Dann nehme ich mir vor: "jetzt, nach dem Verblühen, werde ich sicher die Zwiebeln ausbuddeln und dann im nächsten Herbst "richtig" einpflanzen! VERSPROCHEN!!!!

...."Wie es wohl nun den Balkonpflanzen bei Jens geht? Vielleicht gibt es sie dort garnicht mehr...sondern sie sind nun in einer anderen Welt. Dort, in dieser Welt, ist da ja viel angenehmer und pflegeleichter, man macht sich keine schmutzigen Hände, die Pflänzchen bekommen keine Krankheiten, und wenn was unangenehmes passiert, dann "deleted "man es einfach alles und "macht einen neuen upload"...und vielleicht gnügt es, virtuell von LAST FM berieslt zu werden....wer weiss? Pflanzen lieben Musik!



Hier das REZEPT: für den GARTENBODEN

Tulpen(Zwiebel) Lasagne
Blumenzwiebeln in Etagen.

Das Prinzip, nach dem gepflanzt wird, ist ähnlich wie bei der Lasagne: Verschiedene Schichten bringen Abwechslung. Diese “Lasagne-Methode“ ist möglich, weil Zwiebeln und Knollen je nach ihrer Größe unterschiedlich tief gepflanzt werden. Dies macht man sich beim Pflanzen in unterschiedlichen Stockwerken oder Etagen zunutze: Die größeren Zwiebeln werden in die untere Schicht gelegt, die kleineren in die obere. So lassen sich Gefäße optimal nutzen. Die Zutaten für einen solchen üppig blühenden Garten en miniature: ein großer Pflanzkübel mit einem oder mehreren Dränagelöchern, normale Blumenerde, Tonscherben, lange Holzstäbchen, Wasser und natürlich Blumenzwiebeln.
Das Rezept für die „Zwiebel-Lasagne“
Zwiebel- als Kübelpflanzen Grundvoraussetzung für einen reichblühenden Miniaturgarten im Kübel ist ein guter Wasserabzug, denn Blumenzwiebeln und Knollen vertragen keine stauende Nässe. Deshalb ist ein Loch im Boden des Gefäßes wichtig, das am besten mit einer Tonscherbe abgedeckt wird, damit keine Erde herausrieselt. Auf dem Boden wird eine etwa 3 cm dicke Dränageschicht, z.B. aus feinem Kies, Blähton oder Tonscherben, und darüber eine Lage Blumenerde verteilt. Die hierauf ausgelegten Blumenzwiebeln markiert man mit langen Holzstöckchen, bevor sie mit Blumenerde abgedeckt werden. Die nächste Lage Blumenzwiebeln wird versetzt zur ersten Schicht gelegt, damit sich die Zwiebeln beim Austrieb nicht behindern. Die Holzstäbchen dienen als Orientierungshilfe. Sie werden entfernt, wenn die oberste Lage mit Blumenzwiebeln bepflanzt wurde. Zum Schluss wird die letzte Schicht Zwiebeln mit Erde abgedeckt und die „Zwiebel-Lasagne“ gut angegossen.

6. Februar 2008

Aschermittwoch...Ende des Trubels - Besinnung?

August von Platen (1796-1835)


Aschermittwoch


Wirf den Schmuck, schönbusiges Weib, zur Seite,
Schlaf und Andacht teilen den Rest der Nacht nun;
Lass den Arm, der noch die Geliebte festhält,
Sinken, o Jüngling!


Nicht vermummt mehr schleiche die Liebe, nicht mehr
Tret im Takt ihr schwebender Fuß den Reigen
Nicht verziehn mehr werde des leisen Wortes

Üppige Keckheit!

Mitternacht ankünden die Glocken, ziehn euch
Rasch vom Mund weg Küsse zugleich und Weinglas:
Spiel und Ernst trennt stets ein gewagter, kurzer,
Fester Entschluss nur.


Carl Spitzweg sah es so:


Die kath.Kirche meint dazu:


Am Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit; sie dauert bis Karsamstag, umfasst also 46 Kalendertage - die 6 Sonntage sind vom Fasten ausgenommen, da Christen an jedem Sonntag - also auch in der Fastenzeit - die Auferstehung Christi feiern; es bleiben also genau 40 Fastentage. Die Zahl 40 steht für einen umfassenden Zeitraum, der Wende und Neubeginn ermöglicht. 1969 erneuerte die römisch-katholische Kirche die Grundordnung des Kirchenjahres, die Fastenzeit dauert nun nicht mehr bis Karsamstag, sondern endet bereits mit dem Gründonnerstag, dennoch wird auch am Karfreitag gefastet


Heringsschmaus


Zutaten fü Personen:
100 g Äpfel oder rote Rüben
150 g Kartoffel
80 g Essiggurkerl süssauer
200 g marinierte, filetierte Heringe
120 g Mayonnaise
125 ml Crème fraîche
80 g Zwiebel
Salz, Pfeffer, Petersilie
Zubereitung:Geschäte und entkernte Äpfel (oder rote Rüben), gekochte und geschälte Kartoffel würfelig schneiden. Essiggurkerl klein würfelig schneiden. Heringe in Stücke teilen. Alles mit der Mayonnaise und Crème fraîche vermengen. Gehackte Zwiebeln, Salz und Pfeffer beimengen und mit Petersilie garnieren.

4. Februar 2008

Faschingsdienstag ! fröhliche Gedanken


Friedrich Rückert (1788-1866)


Weil ich nicht am Fastnachtdienstag
Hatte mit zu schwärmen,
Hab' ich auch am Aschermittwoch
Mich nicht mit zu härmen.
Wie ich durft am Fastnachtdienstag

Mich im Stillen härmen,
Darf ich auch am Aschermittwoch
In der Stille schwärmen.